/ Juncker will bleiben
Noch-Premierminister Jean-Claude Juncker hat sich bereits festgelegt. Er bleibt der Landespolitik treu. Sollte die CSV verlieren, sein persönliches Ergebnis zu wünschen übrig lassen, eine Dreikoalition gegen seine Partei gebildet werde, werde er das Abgeordnetenmandat annehmen. Das hat der CSV-Spitzenkandidat am Samstag in einem Wort-Interview gesagt.
Bereits 2009 hatte Juncker Gerüchte, er werde nach den Parlamentswahlen aus der Landespolitik scheiden und ein europäisches Mandat anstreben, zurückgewiesen. Juncker dürfte damit auch seinen Freunden von der Europäischen Volkspartei einen Korb verpasst haben. Die EVP sei laut Medienberichten auf der Suche nach einem Spitzenkandidaten für die Europawahlen 2014 und habe dabei auch an Juncker gedacht.
Enttäuscht
Im Zeitungsinterview zeigt sich Juncker erneut enttäuscht über das Verhalten des sozialistischen Koalitionspartners. Er habe niemals, auch nicht in den letzten sechs Monaten einen Vertrauensmangel der sozialistischen Minister in die Person des Staatsministers festgestellt. Keine Probleme habe die CSV auch mit Neuwahlen gehabt. „Dass aber die Sozialisten die Reißleine aufgrund vermeintlicher Verfehlungen des Staatsministers gezogen haben, ist für mich aus menschlicher Sicht die bitterste Enttäuschung, die ich je erlebt habe.“ Juncker spricht dabei von Verrat einer langen Freundschaft. Erstmals erinnert Juncker dabei an seine Unterstützung für den vor einem Jahr in Bedrängnis geratenen Beschäftigungsminister Nicolas Schmit wegen eines persönlichen Problems.
Die von LSAP, DP und déi gréng befürworteten Dreierkoalition bescheinigt Juncker, weniger stabil zu sein als eine Zweierkoalition. Angesichts der großen Herausforderungen brauche das Land jedoch Stabilität. Wenn die LSAP nicht Juniorpartner werden wolle, schließe sie von vornherein eine Koalition mit der CSV aus, so Juncker zu einer dahingehenden Aussage von LSAP-Spitzenkandiaten Etienne Schneider am letzten Dienstag auf dem sozialistischen Parteikongress.
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