Dienstag2. Dezember 2025

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VereidigungJimmy Skenderovic ist neues Mitglied des Rümelinger Gemeinderates

Vereidigung / Jimmy Skenderovic ist neues Mitglied des Rümelinger Gemeinderates
Bürger können nur nach telefonischer Absprache ins Rümelinger Rathaus Foto: Editpress-Archiv/Julien Garroy

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Der Gemeinderat Rümelingen hat mit Jimmy Skenderovic ein neues Mitglied. Der LSAP-Politiker (34) wurde in der Gemeinderatssitzung von Donnerstag von Bürgermeister Henri Haine (LSAP) vereidigt. Viviane Biasini hatte ihren Rücktritt aus dem Schöffen- und Gemeinderat angekündigt. Ihr Nachfolger Gérard Jeitz war bereits von Innenministerin Taina Bofferding als neuer Schöffe vereidigt worden.

Jimmy Skenderovic war bei den Wahlen von 2017 als zweiter Ersatz auf der LSAP-Liste gewählt worden. Der ehemalige Präsident der Jungsozialisten gehörte seit mehreren Jahren verschiedenen Kommunalausschüssen an, seit 2018 ist er Präsident der Umweltkommission. Er arbeitet im Umwelt- und Nachhaltigkeitsministerium. Schwerpunkte seiner Arbeit sieht er bei der Stadtentwicklung und im Wohnungsbau, bei der Mobilität und dem Zusammenleben in Rümelingen, sagte er in seiner Jungfernrede.

Jimmy Skenderovic im Jahr 2018
Jimmy Skenderovic im Jahr 2018 Foto: Editpress-Archiv

Derzeitiges Schwerpunktthema ist jedoch auch für Rümelingen die Covid-19-Krise. Henri Haine informierte den Rat über die Reorganisation der Gemeindedienste. Bereits am 13. März habe man sich diesbezüglich mit den Verantwortlichen der Dienststellen getroffen. Bürger können nur nach telefonischer Absprache ins Rathaus kommen; älteren Mitbürgern wurde ein Einkaufdienst angeboten. Ab Montag läuft, wie am Mittwoch von der Regierung angekündigt, die erste Phase der Rückkehr zur Normalität an.

Verzicht auf Mieteinnahmen

Unklarheit herrschte am Donnerstag bei den Rümelinger Räten bezüglich der Wiedereröffnung des STEP-Recyclingparks. Die Leitung dieses interkommunalen Syndikats werde am Montag zusammenkommen, so Haine. Organisiert werden müsse auch die vom „Syndicat des villes et communes luxembourgeoises“ (Syvicol) und Innenministerium beschlossene Verteilung von Mund-Nasen-Schutzmasken an die Bevölkerung. Jeweils fünf Masken zur einmaligen Benutzung werden pro Einwohner verteilt. Die bisher angewandten Vorsorgemaßnahmen müssten auch weiterhin beachtet werden, betonte Haine.

Einstimmig beschloss der Gemeinderat, bis auf Weiteres auf Mieteinnahmen aus gemeindeeigenen Flächen zu verzichten. Es geht dabei vorerst um Räumlichkeiten des Wirtshauses am Kreisverkehr und der Alzheimer-Vereinigung ALA. Die verschiedenen kommunalen Stützmaßnahmen hinterlassen ihre Spuren auch in der Gemeindekasse. 105.000 Euro sind für außergewöhnliche Ausgaben und Hilfsmaßnahmen vorgesehen. Unklar ist, ob es bei dieser Kreditlinie bleibt. Man warte noch auf Informationen der Vereine über mögliche Covid bedingte Einnahmeausfälle, so Bürgermeister Haine. Allein das Grubenmuseum beziffert den bisherigen Einnahmeverlust auf 25.000 Euro.

Absicherungsmaßnahmen für Kalköfen

Rümelingen beteiligt sich mit dem Gonner-Haus am Minett Trail, einem der Vorzeigeprojekte für „Esch2022“ von elf Südgemeinden. Der Rat gab dem Projekt, Ergebnis eines Architektenwettbewerbs, sein prinzipielles Einverständnis. Der Kostenvoranschlag in Höhe von rund 300.000 Euro soll jedoch in der nächsten Sitzung diskutiert werden. Zugestimmt wurde auch der Studie zur Absicherung der Kalköfen. Das Industriedenkmal war vor Kurzem wegen seines desolaten Zustands in die Schlagzeilen geraten. Das Mahnmal ist seit Ende der 1990er Jahre als nationales schützenswertes Objekt klassiert. Geschehen ist bisher nicht viel. Vorgesehen sind Absicherungs- und Stabilisierungsarbeiten. Das Budget sieht dazu 65.000 Euro vor. Mehr könne die Gemeinde derzeit nicht tun, so Haine bei der Beantwortung einer Frage von CSV-Rat André Theisen. Die Prioritäten der Gemeinde würden bei den Projekten Grubenmuseum und Gonner-Haus liegen. Eine Instandsetzung der Kalköfen könne nur mit staatlicher Hilfe realisiert werden.

Auch das Projekt Albert-Hames-Haus soll anlässlich einer nächsten Ratssitzung eingehender erörtert werden. Das Atelier, Geburts- und Wohnhaus des 1989 verstorbenen Bildhauers Albert Hames soll teilweise im Rahmen von „Esch2022“ genutzt werden, vorausgesetzt das diesbezügliche Projekt wird von der Kulturhauptstadt finanziell mitgetragen.