„Jagd ist wichtig für die Erhaltung der Natur“

„Jagd ist wichtig  für die Erhaltung der Natur“

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

LUXEMBURG - Die Jäger fühlen sich schlecht behandelt und missverstanden. Von der Öffentlichkeit, aber auch vom Gesetzgeber.

Am Samstag demonstrierten rund 800 Weidmänner auf der hauptstädtischen Place Clairefontaine für mehr Anerkennung und gegen die geplante Reform des Jagdgesetzes.

Ende Januar hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in einem Urteil zum deutschen Jagdrecht entschieden, dass die verpflichtende Mitgliedschaft für Grundstückeigentümer in Jagdgenossenschaften mit der Europäischen Menschenrechtskonvention vereinbar sei. Will heißen: Grundstückseigentümer, die die Jagd zum Beispiel aus ethischen Gründen ablehnen, müssen die Bejagung ihrer Flächen als Mitglied einer Jagdgenossenschaft dulden.

Im Sinne der Allgemeinheit

In Luxemburg will der Gesetzgeber aber andere Wege gehen: In der sich auf dem Instanzenweg befindenden Reform ist vorgesehen, dass Grundstückbesitzer ihre Ländereien aus dem Jagdgebiet ausschließen können. Daran aber stören sich die Jäger, wie sie am vergangenen Samstag auf der Place Clairefontaine unterstrichen. Nur eine flächendeckende Jagd sei im Interesse der Allgemeinheit. Und immer wenn etwas im Sinne der Allgemeinheit sei, müssten Partikularinteressen eben zurücktreten. In diesem Sinne vertreten die Jäger die Auffassung, dass eine korrekt durchgeführte Jagd etwas Wertvolles und Unerlässliches sei. Dies, weil sie dazu beitrage, eine vielfältige Flora und Fauna zu erhalten.

An die Politik erging der Appell, das geplante „Anti-Jagd-Gesetz“ zu überdenken, andernfalls man als zahlenmäßig wichtiger Teil der Bevölkerung bereit sei, sich für seine Überzeugungen „einzusetzen“.