Inflation hausgemacht

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Die Verbraucherpreise im Januar 2013 nahmen gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent zu. Insbesondere behördlich festgelegte Dienstleistungspreise sind die treibende Kraft der Inflationsrate.

Laut Statec-Studie gingen die Verbraucherpreise im Janaur 2013 gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent zurück. Dies sei aber auf die Wintersolden zurückzuführen. Würde man den Schlussverkauf außer acht lassen, hätte man einen Zuwachs der Verbraucherpreise von 0,50 Prozent zu verzeichnen, bedingt durch die gewachsenen Preise für Dienstleistungen. Die Inflationsrate geht indes weiter zurück und fällt von 2,32 auf 2,10 Protent.

Bedingt durch die Solden, sanken die Preise für Kleider und Schuhe im Januar 2013 um 16,7 Prozent gegenüber Dezember 2012. Im Jahresvergleich nahmen diese Artikel um 2,8 Prozent zu.

Energiepreise steigen leicht

Nachdem die Preise für Erdölprodukte drei Monate in Folge leicht rückläufig waren, stiegen sie im Januar 2013 um 0,4 Prozent gegenüber Dezember an. Die jährliche Inflationsrate jener Produkte stieg im Januar 2013 um 1,9 Prozent. Zum Vergleich: Im Januar 2012 war die jährliche Inflationsrate um 12,7 Prozent gestiegen.

Gegenüber Dezember 2012, stiegen die Preise im Januar 2013 beim Erdgas um 2,4 Prozent und beim Benzin um 0,2 Prozent. Diesel (minus 0,3 Prozent), Heizöl (minus 0,4) und elektrischer Strom (minus 2,3) sanken dagegen. Beim Strom ist der Rückgang auf die neuen Tarife, die ab 1. Januar gelten, zurückzuführen.

Dienstleistungen treiben Inflation

Die Inflationsrate sinkt im jährlichen Verleich von 2,32 auf 2,10 Prozent. Größter Antrieb für die Inflation ist der Dienstleistungssektor. In diesem Bereich steigen die Preise innerhalb eines Monats um einen Prozent.

Durch die Reform der „Chèques services“ in den Kinderstagesstätten, steigen die Preise dort um 4,1 Prozent innerhalb eines Monats und um 16,9 Prozent im Jahresvergleich. Bei den Altersheimen steigen die Preise um 1,1 Prozent von Dezember 2012 auf Januar 2013 und um 2,4 Prozent von Januar 2012 auf Januar 2013. Durch die Tarifreform im öffentlichen Verkehr stiegen auch hier die Preise ab Januar 2013. Die Preise für Busfahrten beispielsweise stiegen um durchschnittlich 25,9 Prozent.

In verschiedenen Gemeinden kam es zu einem Anstieg der Wasser- und Kanalisationspreise um 4,8 und 4,7 Prozent.

Laut OGBL sei die Inflation im Monat Januar 2013 vor allem auf behördlich festgelegte Preise zurückzuführen. Dabei hatte die Regierung bereits 2006 versprochen, die Entwicklung dieser Preise einzudämmen. Diese „hausgemachte“ Inflation könnte vermieden werden, wenn sich die öffentliche Hand Sorgen um den ständigen Abbau der Kaufkraft der Haushalte machen würde.