Individualität statt Stangenware

Individualität statt Stangenware

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Sie ist nicht nur groß, sie ist gigantisch. 17 Hallen mit zirka 90.000 m2 – Zahlen, die die schiere Größe nur erahnen lassen. Seit 1968 ist die Essen Motor Show jedes Jahr von Ende November bis Anfang Dezember das Mekka der Automobilliebhaber und Autobastler. Das Tageblatt hat sich am ersten Wochenende vor Ort umgesehen./ Akim...

In den Bereichen Tuning und Sportwagen gilt sie in Fachkreisen sogar als größte Messe ihrer Art weltweit. Dabei gibt es in Essen kein Schwerpunktthema. 500 Aussteller aus 16 Nationen, darunter auch Luxemburg, ermöglichen einen Blick über den Tellerrand. Automobil- und Motorsportfans dürfen sich über ein breit gefächertes Programm freuen: Dezent veredelte Serienautomobile, wertvolle Klassiker, Zubehör von A bis Z, das international größte Tuning-Angebot und jede Menge spannende Live-Action rund um das Thema Motorsport lassen Männerherzen höher schlagen.
Hersteller, Tuner, Erstausrüster und Händler präsentieren in Essen Trends und Neuheiten in den Bereichen Felgen, Fahrwerke, Chiptuning, Autopflege und Car-Multimedia. Wichtige Verbände sind ebenfalls vertreten. ADAC, der Deutsche Motorsport-Bund (DMSB), der Deutsche Sportfahrer-Kreis (DSK), diverse Motorsport-Organisationen und der Verband der Automobil-Tuner (VDAT) stellen sich und ihre Aktivitäten vor.
Wie bereits in den vergangenen Jahren haben auch 2009 Sammler-Automobile ihren festen Platz. Die top gepflegten Raritäten können nicht nur bewundert, sondern teils auch erstanden werden. Oldtimer-Ersatzteile runden das Angebot ab. Unter dem Titel „Lotus total“ lädt eine Sonderschau zum Flanieren ein. Sie zeigt 21 Raritäten der Rennsportmarke, eine einmalige Gelegenheit.

Gänsehautfeeling

Heulende Motoren, quietschende Reifen und der Geruch von verbranntem Gummi: Halle sieben wurde zur Motorsport-Arena umgebaut. Mit einer nochmals vergrößerten Tribüne bietet sie ihren Zuschauern die perfekte Rundumsicht. „Drift Challenge“, Trainings, Shows und Rennen sorgen ohne lange Unterbrechungen für Gänsehautfeeling. Aus der Boxengasse wurde eine Boxenhalle: Nürburgring, Hockenheimring, Fahrer, Fahrzeuge und Sponsoren warten darauf, entdeckt zu werden.
Auf dem „Dream-Car-Boulevard“ dreht sich derweil alles um den Mythos „Ferrari“. Das Highlight der Sonderschau: ein Ferrari 365 Pininfarina Berlinetta Special aus dem Jahr 1967. Ein Traumwagen, der nur zweimal gebaut wurde. Ein paar Schritte weiter folgt dann die Zukunft: Design-Studien, Prototypen und Concept-Cars von Herstellern wie Citroën, Renault, Mercedes-Benz und den Designschmieden Fioravanti, Giugiaro, Rinspeed und Sbarro. Ob Trendsetter oder Einzelstück, wird sich noch zeigen. Faszinierend sind die High-Tech-Exponate auf jeden Fall.
Neu in diesem Jahr ist die Speed-Bike-Show im „Motorrad-Pavillon“. Mit dabei sind Superbikes, Streetfighter, Chopper, Classic-Bikes und Scooter, die nicht nur eingefleischte Biker begeistern dürften. Interessant ist auch die „Hot Rod“-Ausstellung, in der amerikanische Fahrzeuge aus den 30er und 40er Jahren einer Verjüngungskur unterzogen wurden. Dragster, ultraschnelle Viertelmeilensprinter sind ebenso zu sehen wie Custom- und Showcars aus den USA. Individualität statt Stangenware ist angesagt.
Die Essen Motor Show hat noch bis zum 6. Dezember geöffnet, und zwar von Montag bis Freitag von 10.00 bis 18.00 Uhr, an den Wochenenden schon ab 9.00 Uhr. Erwachsene zahlen 15 Euro Eintritt, Schüler, Studenten und Gruppen ab 15 Personen je 13 Euro, Kinder und Jugendliche von acht bis 16 Jahren elf Euro. Shuttlebusse verbinden die Auffangparkplätze an der A52 im Minutentakt mit dem Messegelände.