In Luxemburg wird klassisch gesoffen

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(dpa)

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Bisland sind in Luxemburg noch keine Fälle von sogenanntem analem Komasaufen bekannt. Das geht aus der Antwort von Gesundheitsminister di Bartolomeo auf eine parlamentarische Anfrage hervor.

Die neue Form des analen und vaginalen Komasaufens bei Jugendlichen soll, laut Gesundheitsminister Mars di Bartolomeo, Luxemburg noch nicht erreicht haben. Zumindest seien seinem Ministerium keine solchen Informationen bekannt. Dies geht aus der Antwort einer parlamentarischen Frage (21. März 2012) der CSV-Ost-Abgeordneten Marie-Josée Franck hervor.

Die neue „Mode“ soll ihren Ursprung in Finnland und sich in jüngster Zeit flächendeckend auf die Vereinigten Staaten ausgebreitet haben, wo die Gesundheitsbehörden jetzt Großalarm geschlagen haben. Bei dieser Art von Besäufnis wird starker Alkohol (mit Vorliebe Wodka) über ein Tampon anal oder vaginal in den Körper eingeführt und wirkt sehr schnell, da das Alkohol über die Schleimhäute schnell in die Blutbahn gelangt.

Folgen

Die diplomierte Krankenschwester Marie-Josée Frank weiß um die Folgen der Wodka-Tampons auf die Gesundheit der Verbraucher. Die „Trinker“ können in ein Ethyl-Koma fallen und riskieren ernsthafte Verletzungen der Schleimhäute. Vom Gesundheitsminister wollte die Abgeordnete wissen, ob solche Fälle in Luxemburg bekannt seien und regte eine Informationskampagne zu diesem Thema an.

Der Gesundheitsminister verneinte die Planung einer solchen Kampagne. Sinnvoller sei es, so Bartolomeo, eine allgemeinere Informationskampagne zum Alkoholismus zu starten. Auf diese Weise könnten mehr Menschen angesprochen werden, insbesondere junge Leute.

Konkrete Maßnahmen zur Problematik seien aber bereits vorhanden, so der Minister weiter. Seit 2005 existiert eine interdisziplinäre Gruppe, die vom Gesundheitsministerium koordiniert wird, und welche in ihren regelmäßigen Treffen das Thema „Alkoholkonsum bei Jugendlichen“ diskutiert.