In einem Monat gehts los

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Im Escher Bahnhofsviertel stehen zwei Großprojekte kurz vor ihrer Vollendung. Beide verbindet, dass sie wesentliche Bestandteile des sogenannten „Echangeur de mobilité“ sind, zu dem der Escher Bahnhof sich entwickeln soll. Nun verbindet sie auch ein Datum: Montag, der 2. November 2009. Die Rede ist vom neuen Busbahnhof und der Passerelle.

ESCH – Die Fußgängerbrücke sollte ursprünglich bereits vor den Landeswahlen in Betrieb genommen und feierlich eingeweiht werden. Zur Erinnerung: Die Wahlen fanden Anfang Juni statt. Doch die Inbetriebnahme musste immer wieder verschoben werden. Auch zum heutigen Tag hat der futuristisch wirkende weiße Stahlkoloss immer noch niemanden den Weg in die grüne Lunge der Stadt vereinfacht.
Der Turm der Passerelle am Kreisverkehr sieht allerdings fertiggestellt aus. Naja, es muss vielleicht noch einmal gründlich gefegt werden, das dürfte es dann aber auch schon gewesen sein. Mehr als nur gefegt, muss allerdings noch in Sachen Absturzsicherung getan werden. Denn was das angeht, hat die Brücke die technische Abnahme nicht bestanden. Sowohl Planungs- als auch Ausführungsfehler liegen dem negativen Befund der Sicherheitsexperten, laut Bautenschöffe Henri Hinterscheid, zugrunde. Dieses Problem werde nun gelöst.
Doch da wäre noch was ganz anderes. An der Stelle, wo die Passerelle auf dem Galgenberg aufliegt, wird seit gestern wieder gebaggert und gehämmert und der nagelneue Asphalt wieder abgetragen. „Was geht da vor?“, fragen sich verdutzte Passanten. Zumal eine Art Mulde, die wegen des Höhenunterschieds zwischen der Schneider-Straße und der Passerelle erst kürzlich angelegt worden war, nun wieder zerstört wurde.

„Eng fléie gelooss?“

„Et ka nëmme sinn, datt dBaufirma do eng fléie gelooss huet an dat elo op eege Käschte redresséiert“, so Hinterscheid, der über diese Arbeiten scheinbar nicht informiert worden ist. Genaueres war diesbezüglich gestern nicht zu erfahren.
Wilde Spekulationen darüber, dass die Passerelle möglicherweise nicht an der geplanten Stelle auf dem Galgenberg „angedockt“ hat, wehrt er entschieden ab. Es handele sich nämlich um eine „donnée fixe“, die von der Hochspannungsleitung zwischen den beiden ArcelorMittal-Werken Schifflingen und Belval diktiert worden sei.
Den Zeitpunkt der Eröffnung der Passerelle macht der Schöffe von der Inbetriebnahme des neuen Busbahnhofs abhängig. Und das habe seinen guten Grund. Das Escher Verkehrsamt habe nämlich bedenken ob der Doppelnutzung beziehungsweise der Mischung der Funktionen angemeldet. Sprich das Zusammenleben von Fußgängern und Bussen am Kreisverkehr wurde als zu kompliziert und zu gefährlich befunden.
Die Inbetriebnahme des neuen Busbahnhofs, der wie man sehen kann, auch so weit fertiggestellt ist, planen die „Tramways intercommunaux du canton dEsch“, kurz TICE, für Montag, den 2. November. In ziemlich genau einem Monat wird die Busflotte der TICE also nicht mehr rechts von der Bahnhofshalle, sondern links davon Fahrgäste abliefern resp. auflesen.
Somit wäre dann voraussichtlich ab dem 2. November die Gefahr am Fuße der Passerelle gebannt und der Inbetriebnahme stünde nichts mehr im Wege. sz