Gemeinderat EttelbrückIm Waldgebiet „Seitert“ in Diekirch soll ein neuer Waldfriedhof entstehen

Gemeinderat Ettelbrück / Im Waldgebiet „Seitert“ in Diekirch soll ein neuer Waldfriedhof entstehen
Der Forst „Seitert“ in Diekirch ist vor allem als Naherholungsgebiet bekannt, nun soll hier ebenfalls ein „Bëschkierfecht“ angelegt werden Foto: Olivier Halmes

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Im Wald seine letzte Ruhestätte finden. Immer mehr Menschen wünschen sich eine solche Form der Bestattung ihrer Asche. Auch die Region „Nordstad“ soll nun ihren „Bëschkierfecht“ bekommen. Dies bestätigte der Ettelbrücker Bürgermeister Jean-Paul Schaaf (CSV) auf Nachfrage von „déi gréng“ in der Gemeinderatssitzung.

Der besagte Waldfriedhof soll im Forst „Seitert“ in der Nachbargemeinde Diekirch entstehen, so der Plan. Das auf einem Höhenrücken oberhalb des Sauerstädtchens gelegene Waldgebiet ist den meisten Leuten in der Region als Naherholungsgebiet mit seinem Trimm-dich-Pfad bekannt. Seit den 1970er Jahren befindet sich dort eine 2,8 Kilometer lange Rundstrecke in der freien Natur für Läufer und Spaziergänger.

Der interkommunale „Bëschkierfecht“ soll nun im nördlichen Teil dieses Areals angelegt werden, in direkter Nähe des dortigen Parkplatzes. Die Förster der einzelnen „Nordstad-Gemeinden“ haben sich nach Prüfung der übrigen verfügbaren Standorte für das Waldstück in Diekirch entschieden. Beim „Seitert“ handelt es sich um einen Mischwald mit vorrangig Buchen und Eichen. Das Gebiet ist größtenteils eben und zudem gut erreichbar. Laut Schaaf haben die Natur- und Forstverwaltung sowie die „Santé“ ihren Avis für das Projekt schon abgegeben. Als einer der nächsten Schritte stünde nun die Entscheidung des Diekircher Gemeinderats in dieser Sache an, da das Waldareal zu ihrem Gebiet gehöre. Aktuell gibt es in ganz Luxemburg 14 Waldfriedhöfe. Für zehn weitere Projekte laufen derzeit die Genehmigungsprozeduren.

Keine Details zum Birtringer Schloss

Sehr zugeknöpft gab sich Bürgermeister Schaaf hingegen bei einem anderen Thema. Nachdem in der letzten Ratssitzung der Gemeinde Erpeldingen/Sauer bekannt geworden war, dass sich das interkommunale Syndikat der „Nordstad“ für den Erwerb des Birtringer Schloss interessiere, wollte die Ettelbrücker Opposition gerne Details erfahren. Die von Rat Christoph Thies („déi gréng“) vorgebrachte Frage wurde jedoch mit dem Verweis auf einen späteren Zeitpunkt abblitzen gelassen. Bekanntlich möchte das luxemburgische Rote Kreuz das Schloss sowie 80 Hektar Wald und Grünland veräußern. Bis zum 12. März können Interessenten noch ihr Gebot abgeben.

Auch die Oppositionsräte der DP hatten einige Fragen und Anmerkungen. So machte Alain Feypel darauf aufmerksam, dass Autofahrer die 2019 angelegte „Zone de rencontre“ im unteren Teil der rue de Feulen nicht respektieren würden. Beim Prinzip des „Shared space“ wird die gesamte Fläche der Straße von Fußgängern und Fahrzeugen gleichermaßen genutzt. Außerdem gilt in dieser Zone eine Maximalgeschwindigkeit von 20 km/h. Dort darf ebenfalls nicht stationiert werden. Die rue de Feulen dient unter anderem als Zufahrt zum öffentlichen Parkplatz auf der place de la Libération. Der Bürgermeister versprach, prüfen zu lassen, ob bauliche Maßnahmen, wie eventuell das Verlegen einer Fahrbahnschwelle, zur Lösung des Problems beitragen können.