Im Herzen des Fernwärmenetzes

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ESCH - Am südlichen Ende der A4, am Kreisverkehr Raemerich, gab es am Montag Grund zum Feiern.

In Gegenwart von Wirtschaftsminister Jeannot Krecké wurde die Fernwärme Pumpanlage von Sudcal ihrer Bestimmung übergeben und das bereits bestehende Fernwärmenetz offiziell in
Betrieb genommen.

SUDCAL-PUMPANLAGE

o Architektur und Projektmanagement:
WW+

o „Ingénieur stabilité“:
Schroeder & Associés

o „Génie technique“:
Goblet Lavandier & Associés

Die besagte Pumpanlage bezeichnete Patrick Nilles, der Geschäftsführer von Sudcal, in seiner Begrüßungsansprache, in den Räumlichkeiten von Twinerg GDF Suez, als das Herzstück der gesamten Infrastruktur, die unter anderem die erschlossenen Industriebrachen von Belval mit Fernwärme versorgt. In voraussichtlich einem Jahr wird dieses Herz dann auch Fernwärme in die Gebäude des entstehenden neuen Viertels auf den „Nonnenwiesen“ pumpen. Bislang werden diese über eine Provisorium versorgt.

„E wäit Stéck Wee“

„Et war e wäit Stéck Wee“, so Nilles rückblickend.

Ein Weg, den Sudcal nicht ohne Hilfe von außen hätte beschreiten können. Und diese sei dem Unternehmen von den Gemeinden Esch und Sassenheim, der Entwicklungsgesellschaft Agora und von staatlicher Seite zuteil geworden. RBC Dexia sei als großer privater Kunde moralisch eine große Hilfe gewesen. Der Jahresumsatz von Sudcal, das neben Dexia u.a. bereits Plaza I und II, das Hotel Ibis auf Belval, die „Rockhal“, das „Lycée Belval“, das CIPA Belval und die Wohnblöcke auf dem Gelände beliefert, liegt bei einer Million Euro. Trotzdem wirft das Unternehmen noch keine Gewinne ab. Im Gegenteil. Das werde sich in den nächsten Jahren aber ändern, hofft Nilles.

Bislang wurden knapp 14 Mio. Euro in den infrastrukturellen Ausbau des Unternehmens investiert. Das Fernwärmenetz erstreckt sich zurzeit auf einer Gesamtlänge von 16 Kilometern. 22 sollen es einmal werden. 18 Mio. Euro werden dann voraussichtlich investiert worden sein.

Weil ein Großteil dieser Investitionen in unterirdische, also nicht sichtbare Infrastruktur getätigt wurde, haben die Verantwortlichen viel Wert auf die Architektur ihrer gestern eingeweihten Pumpanlage gelegt. Und das Escher Architektur- und Projektmanagement-Büro WW+ damit beauftragt, „de Wäert an dSoliditéit vun der Firma architektonesch duerzestellen“, so Nilles. „Mission accomplie“, kann man da nur sagen, wenn man sich der Einschätzung von Bürgermeisterin Lydia Mutsch anschließen will. Als „tout à fait réussi“ hob sie das Beleuchtungskonzept der Fassaden hervor.

Gute Idee

Mit ihrem Nachredner, Wirtschaftsminister Jeannot Krecké, teilte die Escher Bürgermeisterin die Auffassung, dass es eine gute Idee war, auf Fernwärme zu setzen.

Laut Krecké will die Regierung auch weiterhin auf erneuerbare Energien setzen. Allerdings komme es in Luxemburg aber vor allem darauf an, die Energie effizienter zu nutzen. In dem Sinne stelle sich das vom damaligen Wirtschaftsminister Robert Goebels in die Wege geleitete Fernwärme-Projekt, aus der heutigen Sicht, als eine weise Entscheidung heraus.

Über die Rentabilität von Sudcal mache er sich keine Sorgen, mal abgesehen davon, dass dank der Fernwärme jährlich 15.000 Tonnen Co2-Ausstöße eingespart werden können.

Für den Kunden bringe die Fernwärme Zulieferungs-Garantie und annehmbare Preise.

Wie die Fernwärme in die Haushalte kommt und weitere Informationen gibt es auf der Internetseite www.sudcal.lu.