Und in der Tat: Neben den in Wahlzeiten obligaten Politikern waren viele Prominente aus dem soziokulturellen Bereich zur 20-Jahr-Feier des Senders gekommen und nutzten anschießend die Gelegenheit, sich die nagelneuen Räumlichkeiten am Kirchberger bd Kennedy anzuschauen.
U.a. war Kammerpräsident Laurent Mosar erschienen, aber auch Gewerkschaftspräsidenten (Jean-Claude Reding und Guy Greivelding), die ehemalige Kulturministerin Erna Hennicot-Schoepges, die Generaldirektorin des Zeitungshauses Editpress, Danièle Fonck, und „administrateur délégué“ Alvin Sold, viele Verantwortliche von Kulturhäusern und die Mitarbeiter des Hauses wurden von der Verwaltungsratspräsidentin Françoise Poos begrüßt. Sie verwies auf das für 100,7 spannende Jahr 2013, das neben dem Jubiläum auch den Einzug in das neue Gebäude und einen Direktorenwechsel begreift (vergl. auch unsere gestrige Ausgabe).
Politisch und finanziell unabhängig
Das soziokulturelle Radio sei politisch und finanziell unabhängig und könne so die Komplexität der ganzen Gesellschaft wiedergeben.
Ein öffentlich-rechtliches Radio sei heute notwendiger denn je, so Poos, die dem scheidenden Direktor Fernand Weides anschließend das Wort gab. Weides, der den Sender in den vergangenen 19 Jahren maßgeblich geprägt und aufgebaut hat, ging auf die schwierige Anfangszeit ein, die mit einer Idee des früheren Kulturministers Robert Krieps begann.
Eine Idee von Robert Krieps
Der Sender startete mit Handicap, da die privaten Sender, die durch das gleiche Gesetz wie das soziokulturelle Radio auf Antenne gehen konnten, ein Jahr Vorsprung hatten. 100,7 musste sich eine Frequenz mit RTL teilen und sendete nur halbtags. Erst 1997 konnte ein komplettes Programm rund um die Uhr aufgebaut werden.
Er beleuchtete weiter die verschiedenen geografischen Wechsel und den technischen hin zur Digitaltechnik, der Anfang des neuen Jahrtausends erfolgte.
Sein Nachfolger Jean-Paul Hoffmann verwies eingangs seines Beitrages auf die Verdienste seines Vorgängers, um über eine Art Liebeserklärung zum Medium Radio auf die aktuellen und kommenden Aufgaben des Senders einzugehen.
Die Komplexität des Landes wolle das Radio verständlich wiedergeben. Um diesem Auftrag gerecht zu werden, wolle 100,7 auf Glaubwürdigkeit, Unabhängigkeit und Kreativität setzen. Dass neue Sprachen ins Programm aufgenommen würden, um dem multikulturellen Wesen Luxemburgs gerecht zu werden, schloss er dabei nicht aus.
Nachdem Kommunikationsminister Luc Frieden von seiner Jugendzeit, während der er für RTL als „Hobbyjournalist“ tätig war, berichtet hatte, gratulierte er dem Sender im Namen der Regierung zum Jubiläum.
De Maart
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