„I want to ride my bicycle … again“

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Die ersten Sonnenstrahlen locken wieder ins Freie. Zeit, sich nach den langen Wintermonaten wieder aufs Fahrrad zu schwingen und seine Umgebung statt auf vier auf zwei Rädern zu entdecken.Für all diejenigen, die sich zweirädrig durch Esch bewegen wollen, bietet sich hierzu das Escher Fahrradleihsystem „Vël'ok“ an.

Diane Neises

ESCH – Am 18. Mai letzten Jahres startete die Gemeinde Esch in Zusammenarbeit mit dem „Centre d’initiative et de gestion local“ (CIGL) das neu überarbeitete Fahrradleihsystem „Vël’ok – Äre Vëlo, eise Vëlo“ in der Minettemetropole.
Auch wenn Skeptiker in den frühen Stunden des „Äre Vëlo, eise Vëlo“-Projekts – das bereits im Jahre 2004 in der Stadt Esch initiiert wurde – dem Pedalierspaß ein schnelles Ende prophezeiten, hat sich „Vël’ok“ schließlich doch als Erfolg herausgestellt und diente sogar als Vorreitermodell im Großherzogtum, was Leihfahrrad-Systeme betrifft.

Den Kinderschuhen entwachsen

Von 2004 bis zum heutigen Tage haben sowohl die Fahrräder als auch das Ausleihsystem so manche Veränderung durchgemacht.
Das etwas sperrige Fahrrad der Anfangstage, das immerhin stolze 31 kg auf die Waage brachte, hat dank Alu-Rahmen mächtig abgespeckt. Dafür kommt das heutige Modell mit Einkaufskorb und verbesserter Beleuchtung daher.
Wenn anfangs noch eine 2-Euro-Münze genügte, um ein Fahrrad an einer der damals 30 Stationen auszuleihen, so benutzt man heute eine sogenannte E-GO-Karte (wie sie auch im öffentlichen Nahverkehr im Gebrauch ist), um ein Fahrrad auszuleihen.
Damals wie heute ist das Ausleihen, das 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche möglich ist, kostenlos. Neu ist auch, dass das Fahrrad nur noch 30 Minuten zur Verfügung gestellt wird. Wer sein Fahrrad länger benutzt – oder etwa im heimischen Keller zum alleinigen Eigenbedarf bunkert –, muss 150 Euro Strafe zahlen. Dies entspricht der Kaution, die man bei der Aktivierung des Abonnements hinterlegt hat. Zwar ist der Verleih wie bereits erwähnt nun nur noch mit Hilfe einer E-GO-Karte möglich, doch durch die verlorene Anonymität und die zu befürchtende Geldstrafe wird dem Vandalismus vorgebeugt. Außerdem wird durch die robusteren Verankerungen, an denen die Fahrräder an den Stationen befestigt sind, das einfache Herausreißen der Gefährte erschwert. Des Weiteren geben die interaktiven, mit Touchscreen ausgestatteten Infosäulen, die an jeder Station zu finden sind, Auskunft über den nächsten freien Andockpunkt für das gerade ausgeliehene Fahrrad.
Nachdem man sich bei der Stadtverwaltung Esch für die Benutzung des „Vël’ok“ registriert hat, kann man sich mit seiner E-GO-Karte – die nun für die Benutzung der Fahrräder freigeschaltet ist – zu einer der 15 Ausleihstationen in Esch begeben und seine Karte in den dafür vorgesehenen Schlitz am Andockpunkt einführen. Und schon kann man während 30 Minuten in die Pedale treten.
Laut Carlos Breda vom CIGL ist das Feedback der Benutzer des Dienstes durchwegs positiv.
Für die kommende Woche wird nun schon der 15.000. Benutzer des „Vël’ok“ erwartet – und das gerade mal elf Monate nach der Inbetriebnahme des Systems.

Langfristig sollenes 50 werden

Der Erfolg der Leihfahrräder ist nicht zuletzt auf das leicht bedienbare, elektronisierte Anmeldeverfahren und die interaktiven Infosäulen zurückzuführen.
Ein weiteres Plus wird sicherlich die Möglichkeit, sich auch online für sein „Vël’ok“-Abonnement anzumelden, welche in naher Zukunft den Benutzern zur Verfügung steht.
Des Weiteren ist hervorzuheben, dass sich die Fälle von Vandalismus mit dem neuen System nachweislich verringert haben.
Die Stadt Esch und das CIGL besitzen 150 Fahrräder, 80 davon sind momentan im Gebrauch.
Bis dato existieren 15 Ausleihstationen mit ungefähr 150 Andockpunkten.
Nächste Woche sollen allerdings noch sieben weitere Stationen vor der Librairie Diderich in der rue Victor Hugo, vor der St.-Josephs-Kirche, in der rue Barbourg, vor dem Friedhof in Esch-Lallingen, auf dem Benelux-Platz, neben der Rockhal und dem Belval Plaza in Esch-Belval sowie neben der RBC-Dexia in Esch-Belval in Betrieb genommen werden. Für dieses Jahr sind noch fünf weitere Stationen geplant. Auf längere Sicht ist vorgesehen, im Ganzen 50 Ausleihstationen in Betrieb zu haben.
Da jede Station jedoch mit einer Infosäule ausgestattet wird, ist die Ausweitung der Stationen vom städtischen Wifi-Netz abhängig. Je schneller letzteres wächst, desto schneller verbreiten sich die „Vël’ok“-Stationen.

o Kurzzeit-Abonnement:
In nächster Zukunft soll die Online-Registrierung zum 14 Tage lang gültigen Kurzzeitabonnement auf der Homepage von „Vël’ok“ möglich sein.
Eine E-GO-Karte und Bankkarte für die Absicherung der Kaution sind nötig.

o Langzeit-Abonnement:
Die Registrierung wird beim CIGL, dem Bürgeramt der Stadt Esch oder dem Escher City Tourist Office vorgenommen.
Hierzu werden eine E-GO-Karte, eine Bankkarte zur Absicherung der Kaution und eine Kopie des Personalausweises sowie das ausgefüllte Anmeldeformular benötigt.
Alternativ kann man auch das Anmeldeformular von der „Vël’ok“-Homepage herunterladen, E-GO-Nummer und Bankdaten einfügen und mit eine Kopie des Personalausweises beim CIGL einsenden.

www.velok.lu