VölkermordHolocaust-Verharmlosung: MemoShoah Luxemburg warnt vor weltweitem Trend

Völkermord / Holocaust-Verharmlosung: MemoShoah Luxemburg warnt vor weltweitem Trend
Gedenken an die Opfer der Shoah in Esch: Immer mehr Menschen verharmlosen den nationalsozialistischen Völkermord während des Zweiten Weltkriegs Foto: Editpress/Alain Rischard

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die systematische Ermordung von rund sechs Millionen Jüdinnen und Juden durch die Nazis zwischen 1933 und 1945 ist eines der schwersten Verbrechen in der Geschichte der Menschheit. Das scheint jedoch manchen Ewiggestrigen nicht klar zu sein. Noch schlimmer: Die Anzahl der Personen, die den Holocaust zu relativieren oder verharmlosen versuchen, nimmt weltweit zu.

Die Nationalsozialisten begründeten ihr Massenverbrechen mit dem pseudo-biologischen Argument, die Juden würden negative Eigenschaften in sich tragen, die unveränderlich seien und übers Blut von Generation zu Generation übertragen werden würden. Deshalb müssten sie aus allen europäischen Gesellschaften wie Ungeziefer „ausgerottet“ werden. Dies hat zur systematischen Ermordung von rund sechs Millionen Menschen geführt – ein Verbrechen, das immer öfter relativiert wird.

Dieser Trend ist weltweit festzustellen und betrifft auch Luxemburg, schreibt MemoShoah in einer Pressemitteilung. „Nicht nur werden unhaltbare Vergleiche angestellt, zunehmend wird die Shoah mit Kriegs- oder Kolonialverbrechen gleichgestellt, was als eindeutiger Versuch der Geschichtsfälschung zu werten ist“, so die Vereinigung. „Nicht dass diese Verbrechen nicht auch grausam waren und sind, aber die Vernichtung der europäischen Juden hat mit ihnen nichts gemeinsam.“

Zwölf Projekte in Luxemburg

MemoShoah setzt sich weiter dafür ein, in Luxemburg solchen Versuchen durch faktenbasierte Aufklärung entgegenzuwirken. Um die entsprechenden Bemühungen zu verstärken, wurde ein neuer Vorstand gewählt, der am 28. Februar zum ersten Mal zusammentrat. Kernthema dabei waren zwölf Projekte, die die ehrenamtlichen Mitglieder in verschiedenen Arbeitsgruppen umsetzen wollen. Dazu gehört eine „Mauer der Namen“ in Luxemburg-Stadt mit den Namen aller von den Nazis ermordeten Shoah-Opfer hierzulande.

Im Rahmen ihres zehnjährigen Bestehens wird die Asbl. in diesem Jahr außerdem eine Gedenkreise nach Polen organisieren, die von Krakau nach Auschwitz über Lodz nach Warschau führen wird. In Chelmno wird am 31. Oktober 2023 eine Gedenkplatte eingeweiht, die an die dort in Lastwagen durch Auspuffgase ermordeten Juden aus Luxemburg und dem Raum Trier/Bernkastel erinnern soll.

Robert Hottua
2. März 2023 - 19.29

Die faktenbasierte Aufklärung über den jüdischen Holocaust muss sich auch mit der Rolle der katholischen Kirche in Luxemburg und in Europa befassen. Gerade das autoritäre päpstliche "Luxemburger Wort" hat die Katholiken gezwungen, an den pseudo-biologischen Wahn der blutvergiftenden jüdischen "Rasse" zu glauben und dementsprechend zu handeln. Zu diesem "wissenschaftlichen" Wahn fehlen bis heute wissenschaftlich-gutachterliche Stellungnahmen der betroffenen Institutionen und professionellen Verbände. Laut der europaweiten völkischen Volkstumspolitik waren nicht nur die "fremdrassigen Juden" sondern auch die "eigenrassigen Gemeinschaftsfremden" für "die Vergiftung des Volkskörpers der weißen Rasse" verantwortlich. ▪ "Das kommende Unheil wurde durch die von der europäischen Intelligenz begeistert aufgenommene eugenische Bewegung vorbereitet (…)." (Prof. Dr. med. Heinz HÄFNER, Psychiater, 150 Jahre Universitätspsychiatrie in Göttingen, V&R unipress, 2019, Seite 57) MfG Robert Hottua