Hitze beschert Imkern volle Honigwaben

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Während die tropischen Temperaturen und die anhaltende Trockenheit den Bauern Sorgen bereiten, sind die Imker seit Wochen bester Laune: Ihre Bienen sind bei diesem hochsommerlichen Wetter besonders fleißig unterwegs und fliegen unaufhaltsam von Blüte zu Blüte.

Weil es in der vergangenen Zeit kaum geregnet hat, konnten die Bienen fast durchgehend Nektar sammeln.
Die Tracht, also der Ertrag – in diesem Fall die Sommerernte eines Bienenvolkes – wird wegen der Trockenheit gut ausfallen.

Seit 15. Juli wird bei den rund 350 Imkern in Luxemburg kräftig Honig geschleudert. Ein Bienenvolk, das in den Sommermonaten aus rund 40.000 bis 45.000 Tieren besteht, kann bis zu 40 Kilogramm Honig pro Jahr produzieren. Siehe auch:
Landesverband für Bienenzucht

In Luxemburg gibt es rund 6000 Bienenvölker. Für einen Liter Honig werden von den Bienen in 10 000 Flugstunden etwa zehn Millionen Blüten angeflogen.

Eigene Klimaanlage

Allerdings müssen die Fluginsekten ab einem bestimmten Temperaturwert einer weiteren Tätigkeit nachkommen.

„Ab etwa 30 Grad Außentemperatur sitzen die Bienen vor dem Flugloch und fächeln frische Luft in den  Bienenstock. Sie regeln so Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Stock, wo konstant  Temperaturen von 34 oder 35 Grad herrschen“, erklärt Roger Dammé, Präsident des Luxemburger Landesverbandes für Bienenzüchter.

Da zuletzt oft Außenwerte  bis zu 37 Grad gemessen wurden, hatten die Tiere also neben dem Sammeln von Nektar und Pollen allerhand zu tun“

Problem Varroa-Milbe 

Nach der Tracht, zwischen dem 15. Juli und dem 15. August beginnt für die Imker eine sehr wichtige und für die Produktion des Honigs essenzielle Zeit: Sie müssen ihre Bienenstöcke gegen die gefährliche Varroa-Milbe rüsten.

Der Schädling beißt sich bei der Honigbiene fest, ähnlich wie ein Blutegel beim Säugetier. Obwohl der Parasit in Luxemburg nicht wirklich ein Thema ist hat die Varroa-Milbe in den Nachbarländern ganze Bienenvölker ausgerottet. Hier werde eng mit der Veterinärinspektion zusammengearbeit, erklärt Dammé.
Dabei wird auf rein biologische Mitteln zurückgegriffen, heißt es.

Die Bienen bestäuben jedes Jahr Abermillionen von heimischen Kulturpflanzen. Wer in seinem Garten Pflanzengift einsetzt, muß sich also gut überlegen: Honig kann man importieren – die Bestäubung nicht.

fo