Hilfe aus dem Web

Im Dezember 2010 profitierten 44.741 Kinder von den „chèques-services“. Dies ist zumindest die offizielle Zahl derer, die in den Aufnahmestrukturen eingeschrieben sind. Wie viele Kinder aber tatsächlich in einer Tagesstätte oder sonstigen Struktur betreut würden, sei nicht bekannt, hieß es gestern Morgen anlässlich einer Pressekonferenz des Familienministeriums. Das Platzangebot der „Maison relais, Kindertagesstätten, Kinderkrippen oder sonstigen Betreuungsstrukturen lag im vorigen Jahr bei 32.342 Plätzen. Bei einer Gesamtbevölkerung der 0- bis 12-Jährigen von 77.239 Kindern am 1. Januar 2011 liegt das Angebot im Verhältnis zu den Betroffenen bei 41,8 Prozent.

Primäres Ziel der Familienpolitik sei es, so die zuständige Ministerin Marie-Josée Jacobs, Familien- und Berufsleben mittels eines besseren Angebots einer qualitativen Kinderbetreuung zu verbessern. Um den Eltern und Alleinerziehenden noch besser über das bestehende Angebot informieren zu können, hat das Familienministerium eine spezielle Website geschaffen – www.kannerbetreiung.lu – oder www.accueilenfant.lu –, wo Interessierte Antworten zu Fragen bezüglich der Kinderbetreuungsstrukturen finden.

Tagesstätten stellen sich vor

So kann man z.B. per geografische Karte die Tagesstätte finden, die am nächsten zu seinem Wohnort liegt. Welche Information zu den einzelnen Institutionen präsentiert wird, hängt von der jeweiligen Organisation selbst ab. Einige geben alle Details, bis hin zu den täglichen Menüs der Kantine an, andere hingegen nicht viel mehr als die Adresse und Telefonnummer.

Die Website sei lediglich ein Rahmen, der den Trägerorganisationen zur Verfügung gestellt wird, hieß es auf der Pressekonferenz.

Leitfaden zur Konzeptentwicklung

Im Beisein der Ministerin Marie-Josée Jacobs wurde gestern Morgen bei der gleichen Gelegenheit eine zweite Website vorgestellt, die sich an die Fachkräfte im Bereich der Kinderbetreuung richtet.

Unter www.enfancejeunesse.lu finden Professionelle aus dem Erziehungsbereich eine Menge Informationen zu den Bereichen Weiterbildung, Gesundheit, Rechtsfragen, Deontologie oder sonstigen Themen, die ihr Berufsfeld betreffen. Ziel des Familienministeriums sei es, wie die Ministerin gestern bestätigte, ein Qualitätslabel auszuarbeiten, mit dem sich Organisationen im Bereich Kinderbetreuung „schmücken“ können, wenn sie denn bestimmte Bedingungen erfüllen.

Was nun die Qualität der Betreuungsstrukturen angeht, so hat das Ministerium auch eine Broschüre für Fachkräfte ausgearbeitet: „Pädagogische Qualität von Anfang an“ liefert den Interessierten einen „Leitfaden zur Konzeptentwicklung in Kinderbetreuungsstrukturen“.