/ Hier fühlte sich bereits Ludwig XIV. wohl
LUXEMBURG – Im Vorhof belebt Löwenzahn bereits die Spalten zwischen den unebenen Pflastersteinen. Es ist ruhig geworden im und um den „Palais de justice“.
Im Innern des Gebäudes liegen verstaubte Akten, einige Bürostühle und Bürotische aus Blech vermitteln den Eindruck, als hätte der Beamte diesen Arbeitsplatz fluchtartig in Richtung neue „Cité judiciaire“ verlassen.
Im großen Sitzungssaal war es dann Bautenminister Claude Wiseler, der zusammen mit Serge Hoffmann vom „Fonds de la vieille ville“ auf die Geschichte dieses ehrwürdigen Gebäudes einging (siehe Rahmen). Hervorgehoben sei, dass Ludwig der XIV. 1687 während drei Wochen in diesem Palast residierte.
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Im Umfeld der Konjunkturmaßnahmen der Regierung will man sofort mit den Arbeiten beginnen. Nach einer genauen Analyse der Bausubstanz auf technischer sowie geschichtlicher Ebene wird ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Das Außenministerium wird hier einziehen. Insgesamt sollen 115 Beamte später in diesem Gebäude arbeiten. Ein anderer Teil des Gebäudes wird dem nationalen Museum zur Verfügung gestellt. Es wird noch vor Sommer dieses Jahres ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben und sich mit der Unesco abgesprochen, da das Gebäude sich im sensiblen Teil der Altstadt befindet.
Keine 40 Millionen
Durch die 40-Millionen-Euro-Regelung seien die Genehmigungsprozeduren wesentlich kürzer, so Wiseler, der auf einen schnellen Baubeginn hofft. Die Bauzeit werde zwei Jahre dauern, es sei denn, unbekannte architektonische Feinheiten würden sich unter den eingezogenen Böden und Decken befinden. Es folgte dann ein Rundgang durch das Gebäude, wobei einige architektonische Feinheiten wie die Dachkonstruktion von 1545, einige Renaissance-Säulen und -Fenster, herrliche Decken, herumliegende Akten, leere Ablageräume, defekte Bürostühle sowie ein idyllischer alter Garten mit Lindenbäumen zu sehen waren. Das Gebäude an der Côte d’Eich werde demnächst abgerissen. Dies sagte Claude Wiseler. Hier entstehen Wohnungen, Geschäfte und Parkgelegenheiten.
Le bâtiment au fil du temps 1545: Construction privée L’édifice a été construit comme hôtel particulier de taille modeste par le 1600: Extension pour La demeure des souverains située en vieille ville fut agrandie, voire dédoublée en surface au début du XVIIe Au moment de l’abolition de l’Ancien Régime (1795), le gouverneur quitta le palais et les autorités décidèrent d’y intégrer de nouvelles fonctions, en l’occurrence les institutions judicaires. Sans doute a-t-on aussi tenu compte de considérations pratiques pour installer les |
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