Heftige Regenfälle: Haus stand 1,3 Meter unter Wasser

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Sintflutartige Regenfälle haben am Donnerstag Morgen in Luxemburg für überflutete Keller gesorgt. Insgesamt gingen bei der Berufsfeuerwehr der Hauptstadt 51 Anrufe ein.

Ab 2.30  Uhr gingen über Luxemburg heftige Regengüsse nieder. In Mitleidenschaft gezogen wurde vor allem Luxemburg-Stadt. Dort musste die Feuerwehr in der Nacht 30mal rausrücken, um überflutete Keller und Liftschächte auszupumpen. In den frühen Morgenstunden habe man nochmals 14 Anrufe entgegengenommen, so ein Sprecher der Feuerwehr an Anfrage. Insgesamt gingen 51 Anrufe ein.

Besonders hart betroffen wurde ein Einwohner aus der Pulfermühle. Das Erdgeschoss der Firma Schockmel im Val de Hamm stand zeitweilig bis zu 1,3 Meter unter Wasser, so Claude Schockmel tageblatt.lu gegenüber. Um 3. 30 Uhr, sei noch alles normal gewesen. Doch eine halbe Stunde später habe es im Haus fürchterlich gekracht. Eine Tür  sei durch eindringende Wassermassen regelrecht weggesprengt worden. In einer knappen halben Stunde sei das Wasser 80 Zentimeter hoch gestiegen. Um 5.30 Uhr sei es bereits wieder abgeflossen.

Ähnliche Erfahrung bereits 1999

„Wir sind eine Art Rückhaltebecken“, beklagte sich Schockmel. Die Überschwemmung führt er auf das Oberflächenwasser zurück, das bei heftigen Regenfällen vom Flughafen, Cents und Hamm kommt.

Eine ähnliche leidvolle Erfahrung hatte Schockmel bereits 1999 gemacht. Auch damals stand der Keller unter Wasser. Damals baute die Gemeinde ein Rückhaltebecken. Doch der scheint seiner  Rolle nicht ganz gerecht zu werden, wie die Erfahrung von Claude Schockmel in der letzten Nacht gezeigt  hat. Ein Gerichtsprozess gegen die  Gemeinde Luxemburg wegen des Vorfalls von 1999 läuft noch immer.

Zwar ist das Wasser abgeflossen, doch der  wirtschaftliche Schaden bleibt. Eine vor kurzem eingerichtete Küche im Wert von 30.000 Euro ist hin. Von den Wassermasen in Mitleidenschaft gezogen wurde auch Material im Gegenwert von Million Euro, sagt Schockmel. Mit seiner  Frau betreibt er eine  Firma, die für Beleuchtung und Ton bei Konzerten sorgt. Am Wochenende  habe er noch Termine. Ob er diese jedoch einhalten könne, weiss Schockmel derzeit nicht.

lmo