Hauptstädter sind jung und gut gebildet

Luxemburg-Stadt zählte am 1. Februar 2011 95.058 Einwohner. Innerhalb von zehn Jahren wuchs der Bevölkerungsanteil um 24 Prozent. Im Vergleich zum Umland (+17,0 Prozent) oder dem restlichen Großherzogtum (+16,6 Prozent), ist dies die höchste Zuwachsrate.

Die Hauptstadt ist auch der Teil des Landes mit der jüngsten Bevölkerungsschicht. Am häufigsten vertreten ist demnach die Gruppe der 30- bis 35-Jährigen. Anderswo ist jene der 45-Jährigen vorne. Daneben hat die Luxemburg-Stadt landesweit die kleinsten Wohnungen, die kleinsten Haushalte und die niedrigste Zahl an Wohnungseigentümer.

Kleine Wohnungen

Im Schnitt misst eine hauptstädtische Wohnung 105,5 Quadratmeter (Umland: 144,8 Quadratmeter; Restliches Land: 129,9 Quadratmeter). In den Haushalten leben 1,94 Personen (Umland: 2,47; Restliches Land: 2,41).

Der Anteil von Menschen, die in Einpersonenhaushalten leben ist mit 26,4 Prozent nahezu doppelt so hoch wie im restlichen Land. Auch sind nur 52,4 Prozent Wohneigentümer (Restliches Land: 73 Prozent). Die Kombination „Paar mit Kindern“ ist in der Hauptstadt durchaus seltener (40,3 Prozent) als im Landesdurchschnitt (51,8 Prozent).

155 Nationen

Der Ausländeranteil ist in Luxemburg-Stadt am größten. 155 verschiedene Nationalitäten leben dort. Zum Vergleich: 2001 waren es nur 117. Während 43 Prozent der Einwohner des Großherzogtums Ausländer sind, liegt dieser Wert in der Hauptstadt bei 64,9 Prozent. Knapp mehr als ein Drittel der Einwohner sind Luxemburger (35,1 Prozent), gefolgt von Franzosen und Portugiesen mit jeweils rund 14 Prozent, Italienern (6 Prozent), Belgiern (4,1 Prozent), Deutschen (3,7 Prozent), Briten (2,1 Prozent), Spaniern (1,8 Prozent).

Wie es für Hauptstädte meist typisch ist, liegt auch die Bevölkerungsdichte sehr hoch. Mit 1824 Personen pro Quadratkilometer liegt der Wert um das 6-fache über jenem des Umlandes und um das 9-fache über jenem des Landeswertes.

Beim Aspekt Bildung schneiden die Hauptstädter sehr gut ab. Dort gibt es mehr Menschen mit höheren Abschlüssen als im übrigen Land. Demnach ist die Anzahl von Personen mit Masterabschluss oder Doktortitel mehr als doppelt so hoch. Mittlere und niedrige Bildungsabschlüsse sind hingegen in der Hauptstadt seltener.