„Groussgas-Maschinn“ läuft wieder

„Groussgas-Maschinn“ läuft wieder
(Tageblatt/Isabella Finzi)

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Am 2. Oktober 1979 wurde der "Groussgasmaschinn" auf dem heutigen Differdinger ArcelorMittal-Gelände der Saft abgedreht. Genau 33 Jahre später wurde sie am Dienstag nach etlichen Renovierungsarbieten wieder eingeschaltet.

Diese riesige Maschine hat einen Hubraum von 12.000 Litern sowie vier Zylinder, die allesamt einen Durchmesser von 1,5 Meter aufweisen. Mit diesen Daten gilt die „Groussgasmaschinn“ als größten Motor, der jemals mit Gas betrieben wurde.

Die Maschine wurde in mehr als 400 Einzelteile zerlegt und in mehr als 4.000 Arbeitsstunden von zehn Arbeitern wieder auf Hochglanz poliert. Um die Umwelt nicht weiter zu gefährden, wurden alle Reinigungsarbeiten mit der Trockenstrahlmethode durchgeführt. Bei dieser Methode wird Sauerstoff auf -78 Grad heruntergekühlt und mit hohem Druck gegen die Rostpartikel eingesetzt. Damit werden nicht nur die Schmutzschichten abgetragen, sondern die historische Oberfläche bleibt auch unversehrt.

Strom fürs ganze Land

Früher versorgte die „Groussgasmaschinn“ fast das ganze Land mit Elektrizität. Das Rad drehte 94 Mal in der Minute. Aus Sicherheitsgründen dreht es nach der Renovierung aber nur noch einmal die Minute.

Die Kosten für die Renovierungsarbeiten wurden vom „Service des sites et monuments nationaux“ übernommen.
Die neu renovierte Maschine wird ihren Platz im interaktiven Museum für Energiegeschichte finden, das nur einen Steinwurf vom jetzigen Standort entfernt entstehen soll.