Große Bauprojekte prägten das Programm

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Die gestrige Sitzung begann einmal mehr mit Antworten des Schöffenrates auf Fragen der Gemeinderäte, die in den letzten Monaten an dieses Gremium gestellt wurden./Roger Infalt

LUXEMBURG – Auf die Frage von LSAP-Rat Marc Angel betreffend einen evtl. kostenlosen Buspendeldienst in den Mittagsstunden zwischen Kirchberg und dem Stadtzentrum antwortete Verkehrsschöffe François Bausch („déi Gréng“), dass im Moment alle zwei Minuten ein Bus vom Kirchberg in Richtung Stadtzentrum fährt. Es wäre also sinnlos, einen weiteren Busdienst auf dieser Linie einzuführen. Eine weitere Frage von Marc Angel beschäftigte sich mit dem Centre Hamilius („Aldringen“). Welche konkreten Projekte plant der Schöffenrat an dieser Stelle, wie viel Platz des Gesamtareals wird dem Handel zukommen, wie viel dem Wohnbereich usw.?
Hier sei z.Z. eine Arbeitsgruppe mit der Planung beschäftigt. Ende dieses Jahres, spätestens aber Anfang nächsten Jahres, sollen Architektenwettbewerbe ausgeschrieben werden. Es soll ein Projekt werden, das alle hier angesprochenen Bereiche berücksichtigen wird. Der Platz vor dem Postgebäude soll ein Platz bleiben, wenn auch vielleicht nicht in der jetzigen Größenordnung. Das Gesamtareal umfasse oberirdisch 29.000 Quadratmeter sowie rund 7.000 Quadratmeter unterirdisch.
Vorgesehen sei, dass u.a. 8.500 Quadratmeter als Bürofläche zurückbehalten werden, 6.800 Quadratmeter für Wohnzwecke, was anders ausgedrückt etwa 100 Wohneinheiten bedeutet. Was den Geschäftsbereich anbelangt, denke der Schöffenrat hier eher an ein Großkaufhaus als an eine Galerie mit einzelnen Läden.

Projekt„Stäreplaz“

Rat Angel wollte zudem Informationen zum weiteren Verlauf des Projekts „Stäreplaz“. Der ursprüngliche Bebauungsplan, der vor mehr als 15 Jahren aufgestellt wurde, sah eine Gesamtnutzungsfläche von 83.954 Quadratmetern vor, so Bürgermeister Paul Helminger (DP).
Laut letzten Informationen liege diese Fläche aber bei über 89.000 Quadratmetern. 18% davon seien für den Wohnbereich, 32% für den Handel und 44% für den Bürobereich vorgesehen. Für 6% der Gesamtfläche liege noch keine genaue Bestimmung vor. In puncto Handel seien ein größeres Lebensmittelgeschäft sowie 65 kleiner Shops geplant. Die letzten Entscheidungen würden aber beim Promoter bzw. beim Mittelstandsministerium liegen.
CSV-Rat Laurent Mosar sorgte sich um ein evtl. Verschwinden eines Spielplatzes im Fond St-Martin in Weimerskirch. Es gehe hier um einen Spielplatz am Rande einer Baulücke, so Helminger. Es sei aber nie die Rede von einem Verschwinden dieses Spielplatzes gegangen. „Der Spielplatz bleibt“, so der Bürgermeister, der damit mit den anders lautenden Gerüchten der letzten Wochen aufräumen wollte. Der Schöffenrat werde bis Ende des Jahres eine Bürger-Informationsversammlung in Weimerskirch abhalten, um die Pläne zur Bebauung der bestehenden Baulücken vorzustellen (siehe nebenstehende Skizze). Schöffin Viviane Loschetter unterstrich die Aussagen von Helminger und gab weitere Erklärungen zum weiteren Bestand bzw. zum Ausbau des betroffenen Spielplatzes.
Auf eine weitere Frage von Rat Mosar bezüglich des Ausbaus des Busdienstes der Stadt Luxemburg gab Verkehrsschöffe Bausch („déi Gréng“) zu verstehen, dass die bestehende Zahl der Busfahrer nicht genügte, um den Ausbau zu gewährleisten. In einer Übergangsphase seien daher jetzt mehrere Linien (ein Drittel) an private Busgesellschaften vergeben worden. In Absprache mit der Personaldelegation der Gemeinde habe man diesen Schritt unternommen, es sollen aber weitere 26 Posten für Busfahrer dem Gemeinderat zur Abstimmung vorgelegt werden.

Änderungder Busspur

Anschließend kamen eine Reihe von Verkehrsreglementen zur Abstimmung. Hier sei hervorgehoben, dass im unteren Teil der Escher Straße (in Richtung Hollericher Kirche) die bestehende Busspur ab dem Gebäude der Sozialversicherungen wieder verschwindet. Die Verkehrsführung an der Hollericher Kreuzung sei derart kompliziert, dass eine Spur für den Normalverkehr nicht genügt.
Bautenschöffin Anne Brasseur (DP) gab zu bedenken, dass ein Vorprojekt zu einem Wasserreservoir in der „Millebaach“ seit Juli 2007 im Innenministerium zur Verabschiedung liegt. Zur Instandsetzung der Quellfassungsanlage in Kopstal wurde bereits einmal ein Kostenvoranschlag in Höhe von 1.281.000 Euro gestimmt. Untersuchungen hätten aber nun ergeben, dass die Voraussetzungen anders sind, als in einer ersten Phase vorgesehen. Der voraussichtliche Kostenpunkt liegt nun bei 1.990.000 Euro.