Grenzregion: Luxemburg und Frankreich wollen stärker kooperieren

Grenzregion: Luxemburg und  Frankreich wollen stärker kooperieren

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Luxemburg und Frankreich haben am Dienstag in Paris eine Konvention zur Bildung einer bilateralen Kommission unterschrieben. Damit soll die grenzüberschreitende Zusammenarbeit erleichtert werden.

Luxemburgs Innenminister und Minister für die Großregion, Jean-Marie  Halsdorf, und Frankreichs Staatssekretär für Europafragen, Pierre Lellouche, unterschrieben die Vereinbarung. Sie sieht die Schaffung einer gemeinsamen Kommission vor, die paritätisch besetzt werden soll. Wie dieses Gremium arbeiten soll, soll ein internes Reglement regeln, das in den kommenden Monaten ausgearbeitet werden soll. Die Konvention habe eine Laufzeit von zehn Jahren, sagte Minister Jean-Marie Halsdorf gegenüber tageblatt.lu.

Die Konvention soll die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Luxemburg in allen Bereichen erleichtern, erhofft sich Halsdorf. Er nannte dabei die Gesundheit, die  Sozialversicherung, die Kultur, die Raumgestaltung aber auch den öffentlichen Verkehr, die Schul- und  berufliche Weiterbildung. Insbesondere im Transport erhofft man sich Synergien. Rund 148.000 Grenzgänger zählte Luxemburg im November 2009. Die Hälfte davon kommt aus Frankreich.

Großes Interesse in der Großregion

Zusammen erstellt werden soll auch statistische Material unter anderem über die grenzüberschreitenden Verkehrsbewegungen.  Unter dem Dach der neuen Konvention wird auch das geplante „Groupement européen de coopération territoriale“  (GECT) zur Entwicklung grenzüberschreitender Projekte um Esch-Belval arbeiten. Das GECT soll noch in der ersten Jahreshälfte ins Leben gerufen werden. Mitglieder werden die Kommunen, die Staaten und urbane Gemeinschaften beider Seiten der Grenze sein.

Die Konvention schaffe eine institutionelle Plattform für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, so Halsdorf. Die Initiative dazu sei von der französischen Seite ausgegangen. Bei den französischen Politikern der Großregion stieß die Initiative bereits auf großes Interesse. Etliche Bürgermeister und Regionalpolitiker wohnten der Unterschriftenzeremonie in Paris bei. lmo