/ Global Player Luxemburgische Rettungsflieger
„Nach 22 Jahren erfolgreicher Arbeit in der Rettungsfliegerei ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Weiterentwicklung“, so LAR-Präsident René Closter.
Das Container-Leben der Rettungsflieger am Findel hat ein Ende. Im nächsten Jahr starten die Bauarbeiten für einen eigenen Flugzeughangar sowie Räumlichkeiten für die rund 120 LAR-Beschäftigten. Die Pläne des Transportministeriums und Luxairport für den Bau der neuen Hallen befinden sich in der Endstufe, heißt es am Dienstag auf einer Pressekonferenz.
Preiswerte Flieger
Daneben werden zwei neue Flugzeuge für die Auslandrückholung (Repartriierung) gekauft. „Unsere acht Flugzeuge sind im Dauereinsatz, der Verschleiß ist dementsprechend. Die Nachfrage nach Repartriierung wächst ununterbrochen und wir wollen in Zukunft den Patientenkomfort verbessern“, begründet Closter den Kauf.
Zudem sei der Preis von Gebrauchtflugzeugen weltweit wegen der Wirtschaftskrise um bis zu 50 Prozent gefallen. Hat man früher für ein Flugzeug 12 Millionen Euro auf den Tisch legen müssen, sind es jetzt nur noch sechs Millionen. „Es wäre ein Fehler, wenn wir jetzt nicht zugreifen würden“, unterstreicht der LAR-Präsident.
In den kommenden Jahren will sich die LAR auch außerhalb der europäischen Grenzen ausbreiten. Derzeit sind die Rettungsflieger auf der Suche nach entsprechenden strategischen Partnern. Der Standort USA ist gesichert, Verhandlungen in Asien und Afrika laufen.
Standbein Afrika
Ab Februar 2011 wird in einer ersten Testphase ein Learjet (Düsenflugzeug) in Zentralafrika mit einem zwölf Mann/Frau starken Personal bereitgestellt. Wo genau, will man noch nicht verraten. Später sollen Standbeine in Asien folgen.
Der Markt für Auslandsrückholungen auf diesen Kontinenten steckt zum Teil noch in den Kinderschuhen. Hier wollen die Luxemburger Rettungsflieger mit ihrer 22-jährigen Erfahrung und ihrem technisch hohen Niveau einspringen und mitverdienen. Dazu wird neues Personal eingestellt und entsprechend geschult, heißt es.
Die LAR hat inzwischen mehr 180.000 Mitglieder. Davon sind 85 Prozent Luxemburger. Innerhalb von 22 Jahren wurden mehr als 18.000 Einsätze geflogen. Im Jahr 2010 sind das bislang 1.600 Missionen davon alleine 900 Ambulanzflüge.
fo
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