/ Gewerbezonen illegal?
Knapp die Hälfte der nationalen Gewerbezonen haben als solche keine Genehmigungsprozedur gemäß Kommodo-Inkommodo-Gesetz durchlaufen. Das hat die Präsidentin des Mouvement écologique, Blanche Weber, am Donnerstag gesagt. Das sei der Fall für den PED (Pôle de développement européen) in Rodange, den Merterter Hafen und die Industriezone Roost bei Bissen. Wohl hätten die einzelnen Betriebe eine Genehmigung, nur fehle diese für die ganze Zone. Damit sei so manches Gewerbegebiet illegal, so die Mouvement-Sprecherin, die auf eine Regularisierung drängt.
Anlass für die Kritik an der Politik bezüglich der Gewerbezonen im Lande ist die jüngste Polemik um die geplante Asphaltfabrik auf Monkeler bei Esch. Diese Gewerbezone weise auf prinzipielle Probleme im Bereich Aktivitätszonen hin, so die Umweltorganisation. Problematisch sei u.a., dass diese Zonen vor Jahren geplant und realisiert wurden, in den Folgejahren jedoch Wohngebiete immer näher rückten.
Pufferzonen schaffen
Positiv sei, dass nun ein sektorieller Plan für Aktivitätszonen vorgestellt wird. Das sei ein guter Ansatz, um Wirtschaft und Umwelt zu vereinbaren. Gefordert seien jedoch auch die Gemeinden. Sie müssten in ihren Raumgestaltungsplänen (PAG) ausreichende Pufferzonen zwischen Gewerbezonen und Wohngebieten vorsehen.
Am Beispiel Monkeler zeigte der Mouvement écologique auf, dass oftmals wichtige Details bei Planung und Genehmigung vernachlässigt werden. So sei der Zubringerverkehr zur Gewerbezone schlecht geregelt.
Den Bau einer Asphaltfabrik lehnt die Organisation nicht prinzipiell ab. Nur müsste das an einem geeignetem Ort geschehen.
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