Gesetz soll Gleichstellung fördern

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Der sozialistische Fraktionschef Lucien Lux will die Betriebe zu mehr Anstrengungen bei der Gleichstellung zwischen Männern und Frauen zwingen. Die Rede ist von den Löhnen in Unternehmen.

Auf 8,7 Prozent wird der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen in der Privatwirtschaft beziffert. Eine im EU-Vergleich niedrige Differenz. Betroffen sind vor allem weibliche Angestellte über 35 Jahre. Hier beträgt der Lohnunterschied laut Ceps-Studie 6,5 Prozent zugunsten der Männer, zwischen 55 und 64 Jahre wächst er sogar auf 21,6 Prozent. Lediglich bei den unter 25-Jährigen sind die Frauen im Vorteil. Sie verdienen dann im Durchschnitt 6,2 Prozent mehr als die Männer.

Wenige Wochen vor den Parlamentswahlen reichte der sozialistische Fraktionschef Lucien Lux einen Gesetzesvorschlag ein, wie der Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern bei gleicher Arbeit gesetzlich bekämpfen werden kann. Und das, obwohl Lohndiskriminierung aufgrund des Geschlechts bereits gesetzlich verboten ist. Lux sieht seinen Gesetzesvorschlag als Möglichkeit ein, die bestehende Gesetzgebung zu stärken, so der Autor in der Begründung zu seinem Vorschlag.

Konkret schlägt Lux vor, dass Unternehmensführung und Personalvertretung in Betrieben mit über 50 Beschäftigten einen Aktionsplan erstellen, in dem für das kommende Jahr anzustrebende Fortschritte in Sachen Gleichstellung festgehalten werden. Der Plan soll dann der Gewerbeinspektion bis zum Jahresende eingereicht werden. Das Personal wird über Aushang über die Absichten informiert. Weigert sich das Unternehmen, derlei Plan zu erstellen, winkt eine Geldbuße von 251 bis 25.000 Euro. Bei Wiederholung kann die Strafe verdoppelt werden.