/ Gen-Mais soll nicht auf die EU-Felder

Beunruhigende Eigenschaften soll die Maissorte Bt 1507 aufweisen. Es handelt sich um eine genmodifizierte Pflanze aus den Labors von Dow AgroSciences und DuPont. Die Pflanze soll insekten- und herbizidresistent sein. Vor Insekten schützt sie sich durch die Produktion einer Toxine. Eben dieses Cry1F schadet auch Insekten wie Schmetterlinge.
Bereits im Februar hatten sich zwölf EU-Länder an die EU-Kommission gewandt, um eine Anbauzulassung zu verhindern. Unter den Unterzeichnern befand sich auch Luxemburg. 19 Ländern hatten sich gegen den Anbau ausgesprochen. Die Brüsseler Behörde entscheidet jedoch in letzter Instanz über die Zulassung.
Brief an Gesundheitskommissar Borg
Nun steht die Frage nochmals auf der Tagesordnung der EU-Kommission. Und wieder liegt ein Brief beunruhigter Minister vor. Dieses Mal appellieren Carole Dieschbourg (Umwelt), Fernand Etgen (Landwirtschaft) und Lydie Mutsch (Gesundheit) an Gesundheitskommissar Tonio Borg und die Luxemburger Interimskommissarin Martine Reichers, auf ein Zulassungsverbot hinzuwirken.
In ihrem Schreiben weisen die drei daraufhin, dass der Antragsteller für die Zulassung von Bt1507 sich bisher auch geweigert hat, die Empfehlungen der Europäischen Lebensmittelagentur EFSA und der EU-Kommission zur Risikominderung zu berücksichtigen.
Die aktuelle EU-Kommission Barroso bleibt bis Oktober im Amt. Sie könnte den Anbau von Bt1507 noch genehmigen.
Im Januar 2014 hatte auch das EU-Parlament die Kommission aufgefordert, auf Bt1507 zu verzichten. Als Futtermittel ist die Maissorte hingegen auch in der EU zugelassen.