BissenGemeinderat: Einstimmigkeit auf der ganzen Linie

Zu Beginn der Sitzung ging es um zwei Prinzipienentscheide. Bürgermeister David Viaggi („Är Leit“) informierte den Gemeinderat über die voraussichtliche Einführung eines Pedibus-Systems, bei dem die Kinder unter Leitung eines Erwachsenen zu Fuß in die Schule begleitet werden. Die Kinder könnten dabei noch etwas Luft schnappen, bevor sie für Stunden die Schulbank drücken müssten, außerdem bringe dieses Systems eine nicht zu verachtende Verkehrsberuhigung im Bereich der Schulgebäude mit sich.

Dieser Pedibus soll eventuell am 15. Oktober in Zusammenarbeit mit dem Personal der „Maison relais“ eingeführt werden. Die Verkehrskommission der Gemeinde Bissen habe sich nach einer Umfrage bei den Eltern erst einmal für eine Linie entschlossen (Huelbach, Brill, route de Colmar-Berg, rue des Moulins), die als Pilotlinie dienen soll. Später könnten andere Linien hinzukommen. „Einzelheiten bleiben momentan noch zu klären, heute wollen wir lediglich den Gemeinderat darum bitten, eine prinzipielle Entscheidung zu treffen. Erst dann werden wir engeren Kontakt mit dem Betreiber der „Maison relais“ und dem Lehrpersonal aufnehmen.

Fränk Clement (CSV) gab gleich zu verstehen, dass auch die Opposition diese Idee begrüßt. Er und auch Rat Georges Lucius („Är Leit“) wollten aber zudem die Höhe der anfallenden Kosten für die Gemeinde wissen. –  Das hänge von der Zahl der Einschreibungen ab, so Bürgermeister Viaggi, deshalb könne er dem Gemeinderat zu diesem Zeitpunkt noch keine genaue Kostenaufstellung unterbreiten.

Dieser Punkt wurde einstimmig verabschiedet, wie auch der zweite, bei dem es um Zirkus ging. Der Schöffenrat möchte den Kindern der Grundschule eine Woche Zirkusleben anbieten, dies in Zusammenarbeit mit dem wandernden pädagogischen Schulzirkus ZappZarap aus Leverkusen. Das Projekt sieht vor, dass die Kinder und ihre Lehrerinnen und Lehrer während einer ganzen Woche Zirkus in all seinen Facetten erleben sollen. Das beginnt mit dem Aufbau des Zeltes, gefolgt vom Einstudieren von Darbietungen über vier Tage hinweg sowie einem Showtag für die Eltern, und natürlich dem Abbau des Zeltes.

Diese Zirkuswoche könnte vom 10. bis 15. April oder vom 1. bis 6. Mai nächsten Jahres stattfinden. Die Kosten gab David Viaggi mit 7.500 bis 9.000 Euro an. Es könnten aber Zusatzkosten anfallen (Zeltheizung, zusätzliche Trainer, Zusatzmaterial, usw.).

Anschließend wurden zwei Mietverträge gutgeheißen. Bei dem ersten handelt sich um eine Mietwohnung in der Großstraße Nr. 4, in der eine Flüchtlingsfamilie aus der Ukraine untergebracht ist. Die Familie wohnt dort kostenlos, wird aus Platzgründen aber in Kürze in ein Nachbarhaus umziehen, in dem noch bis Ende dieses Monats Arbeiter einer Firma, die am Bau des Alten- und Pflegeheimes in Bissen beteiligt ist, wohnen. Nach dem Umzug der oben genannten Familie soll die Mietwohnung dann einer weiteren Flüchtlingsfamilie zur Verfügung stehen.

Im weiteren Verlauf der morgendlichen Sitzung wurden noch folgende Punkte verabschiedet: Konvention mit dem Musikkonservatorium des Nordens (Bissen ist hier eine der größten Trägergemeinden), Regelwerk betreffs Teilnahme an den von der Gemeinde angebotenen Luxemburgisch-Kursen, Einschreibegebühren für die Sprachkurse, Verkehrsreglemente in der Friedhofstraße sowie die unveränderten Hebesätze für Gewerbe- und Grundsteuer.