Kayl-TetingenGemeinde verschreibt sich weiterhin dem Klimaschutz

Kayl-Tetingen / Gemeinde verschreibt sich weiterhin dem Klimaschutz
Die Tempo-30-Zone vor der Schule in der Faubourg-Straße Foto: Editpress/Lucien Montebrusco

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Der Klimapakt 2.0, zusätzliche Geschwindigkeitsmesser, die Renovierung der alten Faubourg-Schule und pädagogische Ateliers im neuen Museum Ferrum bestimmten die Sitzung des Gemeinderats am Dienstag.

Kayl-Tetingen will auch weiterhin seinen bescheidenen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten. Am Dienstag stimmte der Gemeinderat einstimmig dem Vertrag zum Klimapakt 2.0 zu. Mit diesem Abkommen zwischen Gemeinden, Staat und dem Energieberater Myenergy engagieren sich die Kommunen zu einer nachhaltigen Energie-, Verkehrs-, Klima- und Umweltpolitik. Der Staat will mithilfe der Kommunen die international eingegangenen Verpflichtungen beim Klimaschutz erreichen. Dafür gibt es staatlicherseits finanzielle und technische Unterstützung. Kayl war bereits 2013 dem Klimapakt 1.0 beigetreten. Der Vertrag lief Ende letzten Jahres aus.

Mit dem Klimapakt engagiere sich die Gemeinde, die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren und den Übergang zu einem schonenderen Ressourcenverbrauch einzuleiten, erklärte Schöffin Viviane Petry („déi gréng“). Die Vorgaben sind klar: Gemeindegebäude sollen renoviert werden, um Energie einzusparen, der Fuhrpark schrittweise auf Elektrofahrzeuge umgestellt, die Benutzung von Fahrrad und andere Formen sanfter Mobilität gefördert werden. Betriebe und Vereine sollen für umweltschonenderen Ressourcenverbrauch sensibilisiert, die Kreislaufwirtschaft gefördert, die Haushalte zu einem sparsameren Umgang mit Energie angeregt werden.

Im Zeitraum 2012-2019 flossen der Gemeinde rund 1,4 Millionen Euro staatliche Unterstützungsgelder zu. Bei der zuletzt 2019 erfolgten Bewertung der im Rahmen des Klimapakts 1.0 ergriffenen Maßnahmen erzielte die Gemeinde 57 Prozent der möglichen Punkte des Maßnahmenkatalogs. In den letzten Jahren wurden etliche Maßnahmen ergriffen, zählte Petry auf. So wurde ein Sanierungsplan für Gemeindegebäude und ein Energie- und Solarkataster sämtlicher Gebäude der Ortschaft erstellt. Die Nuel-Schule in Tetingen und der Jugendtreff bekamen neue Heizkessel, mehrere Gebäude Fotovoltaik-Anlagen. Vier Elektroautos wurden bisher gekauft. Der CO2-Ausstoß konnte um 10,6 Prozent reduziert werden, so Schöffin Petry. Damit habe man die im Klimapakt 1.0 angestrebte Reduzierung von jährlich 1,5 Prozent erreicht.

Auch die Opposition sprach sich für den Beitritt zum Klimapakt 2.0 aus, auch wenn etwa DP-Rat Romain Becker dem Schöffenrat „mangelnde Ambitionen“ vorhielt.

Was noch beschlossen wurde

• Die Gemeinde will neun Geschwindigkeitsmesser kaufen. Sie sollen hauptsächlich an den Aus- und Zufahrten der Ortschaft aufgerichtet werden, so Schöffe Marco Lux (LSAP). Eine Anlage ist ebenfalls für die Faubourg-Straße bei der neuen Schule vorgesehen. Etliche Fahrer würden die vorgesehene Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h missachten, so mehrere Räte. Da werde man vermutlich nachbessern müssen, so Bürgermeister John Lorent (LSAP).

• Für 380.000 Euro wird die alte Faubourg-Schule instandgesetzt. Da umfangreiche Arbeiten an der Widdem-Schule geplant sind, sollen die Schulkinder während der Bauphase hier unterrichtet werden.

• Im Museum Ferrum in der Tetinger „Schungfabrik“ werden ab Januar 2022 Schulklassen an pädagogischen Ateliers zur Geschichte der Ortschaft und zum Schaffen des Malers Emile Kirscht teilnehmen. Dazu wurde eine Konvention mit dem Unterrichtsministerium abgeschlossen.

Sepp
7. Oktober 2021 - 15.22

Gut so, jeder kriegt ein Fahrrad und die alten Häuser fallen zusammen.