Gemeinde Mompach erhält Auszeichnung

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Die Gemeinde Mompach hat den europäischen Dorferneuerungspreis für nachhaltige Dorfentwicklung erhalten. Stefan Osorio-König

Mompach – Die Gemeinde Mompach im Osten des Großherzogtums darf sich freuen. Sie hat beim „Europäischen Dorferneuerungspreis“ mitgemacht und den Preis „für ganzheitliche, nachhaltige und mottogerechte Dorfentwicklung von herausragender Qualität“ erhalten. „Wir haben schon immer einen großen Wert darauf gelegt, den ländlichen Charakter in unserer Gemeinde zu erhalten“, so Bürgermeisterin Irma Krippes-Dahm. Das bedeute nicht nur, die Ortschaft selber zu pflegen, sondern auch für Nachhaltigkeit beim Bauen oder in der Land- und Forstwirtschaft zu sorgen.

Vorbildlicher Erhalt des kulturellen Erbes

Die „Europäische Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Landentwicklung und Dorferneuerung“ mit Sitz in Wien hat Mompach diesen Preis unter anderem deswegen verliehen, weil die Gemeinde in allen Bereichen der Dorfentwicklung überzeuge, „allem voran mit nachhaltiger, umweltschonender Land- und Waldwirtschaft, vorbildlichen Naturschutzprojekten, einem sorgsamen Umgang mit dem baukulturellen Erbe sowie mit beispielhaften Energiekonzepten.“ So wurde beispielsweise die Primärschule der Gemeinde in Holzbauweise errichtet und ein starkes Augenmerk auf eine größtmögliche Energieeffizienz gelegt. Zudem wurde auf dem Dach eine Fotovoltaikanlage zur Stromproduktion installiert. „Außerdem wird die Schule im Winter mit Holz aus dem gemeindeeigenen Wald beheizt“, so Krippes-Dahm weiter, „immerhin besitzen wir rund 650 Hektar Waldfläche.“ Diese Nutzung des eigenen Holzes als Brennstoff reduziert auch die Umweltbelastung, die entstünde, wenn beispielsweise Heizöl über weite Strecken per Tankwagen transportiert werden müsste. „Wir haben aber auch immer darauf Wert gelegt, die Bausubstanz zu erhalten“, so die Bürgermeisterin, „das heißt, wenn jemand Baumaßnahmen durchführen wollte, haben wir ihn dementsprechend beraten.“ Für die Europäische ARGE ist es auch wichtig, hervorzuheben, dass es „mehrere grenzüberschreitende Kooperationsprojekte mit der deutschen Nachbarkommune gibt, die Ressourcen schonen und Menschen zusammenführen.“ In diesem Zusammenhang unterstreicht die Bürgermeisterin, dass bereits im Jahre 1993 eine grenzüberschreitende Kläranlage eingerichtet worden war. „Außerdem arbeiten wir im Bereich der Feuerwehren eng mit unseren deutschen Nachbarn zusammen“, so Krippes-Dahm weiter. Ein Beispiel für diese Kooperation sei auch die Rad- und Fußgängerbrücke bei Moersdorf, die bereits im Jahre 1987 errichtet worden war.
Mehr Informationen unter www.mompach.lu und unter www.landentwicklung.org