Digitale MedienGemeinde Luxemburg präsentiert neue „cityapp“

Digitale Medien / Gemeinde Luxemburg präsentiert neue „cityapp“
Die neue App der Stadt Luxemburg wurde den Bedürfnissen der Nutzer angepasst Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Busfahrpläne in Echtzeit, Informationen über Baustellen oder Leihräder: Sogenannte City Apps, auf denen der Benutzer alle möglichen Informationen zu der Stadt erhält, in der er sich gerade befindet, gibt es zahlreiche. Die Stadt Luxemburg führte ihre erste App 2015 ein. Nun ist eine rundum erneuerte Version erhältlich, die am Dienstagnachmittag vorgestellt wurde.

Eine neue „cityapp“ (erhältlich für Android und iPhone) war seit einiger Zeit überfällig. Wie der Erste Schöffe Serge Wilmes (CSV) es bei der Präsentation der App formulierte: „Fünf Jahre sind für mich persönlich keine sehr lange Zeitspanne, in der digitalen Welt aber schon.“ In der Welt der Smartphone-Apps, wo es tagtäglich etwas Neues gibt und mittlerweile große wie kleine Städte um die bestmögliche digitale Präsentation konkurrieren, sind fünf Jahre eine Ewigkeit – und eine fünf Jahre alte App fast schon ein digitaler Dinosaurier.

2015 wurde die erste City App eingeführt. Drei Jahre später entschied die Gemeinde, eine neue Version entwickeln zu lassen. Dies war bitter notwendig geworden, denn die App wirkte veraltet und auch die Beschwerden (nachlesbar zum Beispiel im Play Store von Google) nahmen zu. Die Nutzer kritisierten Funktionsprobleme: Die App stürzte ab oder funktionierte nicht mehr nach einem Update des Betriebssystems. Auf der Google-Plattform, wo man die Version für Android herunterladen kann, liegt das Rating der App bei 3,2 von 5 möglichen Punkten. Wenn auch die Idee lobenswert war, den Besuchern der Stadt nützliche Informationen direkt auf dem Mobiltelefon zur Verfügung zu stellen, war die Ausführung nicht gerade gelungen. Die App war „crashy“, langsam und würde nicht den elementarsten Ansprüchen gerecht werden, wie einige Nutzer schrieben.

Anstatt die alte App zu verbessern, wurde entschieden, eine komplett neue Anwendung zu entwickeln, was sieben Monate dauerte. Kostenpunkt: rund 347.200 Euro. Anfang August begann die Testphase, die nun abgeschlossen ist. Seit Dienstag ist die neue Anwendung im App und im Play Store erhältlich. Um herauszufinden, was sich die alten oder eventuell neuen Nutzer von einer solchen App erwarten, hatte die Gemeinde eine Umfrage unter 1.700 Personen durchführen lassen. Die neue City App präsentiert sich in Französisch, Deutsch und Englisch. Nach einem Basisprofil – Bewohner, Besucher oder jemand, der in der Stadt arbeitet – hat der Nutzer die Möglichkeit, sich die Anwendung mittels sogenannter „Widgets“ ganz nach seinen persönlichen Wünschen zu gestalten.

Interessant sind u.a. die Informationen über die Auslastung der Parkhäuser. Für Benutzer des öffentlichen Verkehrs dürften die Informationen in Echtzeit zum Bus- oder Tramverkehr hilfreich sein, wobei die Zeiten der städtischen Buslinien in Randgemeinden wie Strassen oder Bartringen mitberücksichtigt sind. Nützlich sind zudem Infos zur Wasserqualität – sofern man denn etwas damit anfangen kann: Ein Beispiel: Auf dem „Knuedler“, so gibt die App Auskunft, beträgt die Wasserqualität „Z02“. 

Neu ist die Möglichkeit, sich „Push News“, d.h. aktuelle Nachrichten oder Warnmeldungen der Stadt, aufs Mobiltelefon schicken zu lassen. Informationen über die verschiedenen Gemeindedienste und -abteilungen sind ebenfalls abrufbar. Weiter besteht die Möglichkeit, die Verwaltung per Formular anzuschreiben. Ob die Antwort allerdings so schneller erfolgt, ist nicht bekannt.