Gedenktafel oder Stele für getötete Luxemburger

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Nichts erinnert in der Gedenkstätte des KZ Auschwitz-Birkenau daran, dass dort während des Zweiten Weltkrieges auch Luxemburger umgekommen sind. Das könnte sich aber bald ändern.

In seiner Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des LSAP-Abgeordneten Jean-Pierre Klein hat Jean-Claude Juncker eine Gedenktafel oder eine Stele als Erinnerung an die im KZ Auschwitz ermordeten Luxemburger in Aussicht gestellt.

Klein wollte wissen, weshalb es keine Gedenkstätte für die luxemburgischen Opfer des Holocaust in diesem ehemaligen KZ der Nazis gibt. Der Staatsminister wollte in seiner Antwort präzisieren, dass es neben den jüdischen Mitbürgern auch zahlreiche andere Luxemburger gab, die von den Nazis nach Auschwitz und Birkenau verschleppt und dort zu Tode geschunden wurden.

237 kamen nicht zurück

Seit dem 10. Mai 1940 waren wenigstens 263 in Luxemburg lebende Bürger jüdischer Konfession in Auschwitz eingeliefert worden, 237 überlebten nicht. 31 luxemburgische Nicht-Juden erteilte dasselbe Schicksal, zehn kamen nicht mehr zurück.

Die Gedenkstätte von Auschwitz-Birkenau, so Juncker, sei einer der seltenen Ausnahmen, wo nichts an die Opfer aus Luxemburg erinnert. Das wolle man jetzt korrigieren und eine Gedenktafel oder eine Stele auf dem Gelände des ehemaligen KZ anbringen lassen. Der Premier erinnerte ebenfalls daran, dass die Regierung bereits am 8. Juni 2012 beschlossen hatte, dem „Fonds international pour l’entretien des sites Auschwitz-Birkenau“ eine finanzielle Unterstützung von 100.000 Euro zukommen zu lassen hatte. Außerdem will man in absehbarer Zeit einen luxemburgischen Vertreter in das Internationale Komitee entsenden.