Am Sonntag waren die Wähler von Koerich und Simmern aufgerufen worden, sich für eine Fusion ihrer beiden Gemeinden auszusprechen. Zu einem Zusammenschluss wird es vorerst nicht kommen.
Negativ eingestellt war eine Mehrheit der Koericher Wähler. Mit Nein stimmten 632 Wähler, 492 sprachen sich für den Zusammenschluss mit Simmern aus. Abgegeben worden waren 1.124 gültige Stimmzettel.
Ein ganz anderes Bild in Septfontaines. Hier stimmte eine satte Mehrheit – 300 von 380 gültigen Stimmzetteln – für die Fusion.
Der Bürgermeister von Koerich, Léon Eschette, konnte seine Enttäuschung über den Wahlausgang nicht verbergen. Die Fusionsabsicht sei wohl nicht richtig erklärt worden, sagte er dem Tageblatt. Man habe die Menschen nicht von den Vorteilen des Zusammenschlusses überzeugen können. Eschette sprach von mangelnder Solidarität.
Kaum zufrieden mit dem Ergebnis zeigte sich auch die Bürgermeisterin von Simmern Marie-Josée Gressnich, auch wenn in ihrer Gemeinde eine Mehrheit positiv abstimmte. Für ihre Kommune hätte der Zusammenschluss mit Koerich große Vorteile gehabt. Als kleine Gemeinde habe man bei Infrastruktur-Projekten, wie eine Maison-relais etwa, äußerst begrenzte Möglichkeiten.
7,5 Millionen Euro
Bei einer Fusion hätte der Staat der neuen Gemeinde eine einmalige Zuwendung in Höhe von 7,5 Millionen Euro gewährt. So werden den beiden Gemeinden in den nächsten zehn Jahren wohl insgesamt 40 Millionen Euro verloren gehen, sagt Eschette.
Der Staat begleitet die Fusion kleiner Gemeinden mit einer Prämie von 2.500 Euro pro Einwohner.
tageblatt.lu
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