Für eine drogenfreie Gesellschaft

Für eine drogenfreie Gesellschaft
(Faussems)

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Der Alltag von vielen Menschen wird von einer Sucht gesteuert. Die „Œuvre nationale de secours Grande-Duchesse Charlotte“ hat der Abhängigkeit nun den Kampf angesagt.

Gestern stellte der Präsident der „Œuvre nationale de secours Grande-Duchesse Charlotte“ Pierre Bley im Beisein von Gesundheitsministerin Lydia Mutsch sowie des Drogenbeauftragten für Luxemburg Dr. Alain Origer eine erste öffentliche Ausschreibung zum Thema Abhängigkeit vor. Die Projekte, die eine Expertenjury auswählt, werden mit insgesamt 250.000 Euro unterstützt.

Am 1. Juli 2014 fand ein erstes Rundtischgespräch statt, um die Bedürfnisse der verschiedenen Hilfsorganisationen zum Thema Abhängigkeit auszumachen. Rund 40 Organisationen haben damals teilgenommen und ihre Projekte sowie ihre Visionen vorgestellt. Die Abhängigkeit soll auf drei verschiedenen Ebenen bekämpft werden.
Die Sensibilisierung der Gesellschaft steht dabei im Vordergrund. Süchtigen wird jedoch auch die Gelegenheit geboten, ihre Sucht besser unter Kontrolle zu bekommen oder ganz zu besiegen.

Im Fokus der Kampagne werden legale Substanzen wie Tabak oder Alkohol, illegale Rauschmittel, aber auch die Sucht nach modernen Technologien oder Fernsehen stehen.

„Unser Ziel ist eine drogenfreie Gesellschaft, auch wenn das wahrscheinlich nie durchzusetzen ist. Alle Arten der Sucht sollen bekämpft werden“, erklärte Gesundheitsministerin Lydia Mutsch gestern Abend. Gilles Rod, Direktor des CNDS („Comité national de défense sociale“), unter anderem Betreiber der sogenannten „Fixerstuff“, stellte ein Projekt vor, bei dem ältere Drogensüchtige im Mittelpunkt stehen. In normalen Einrichtungen können diese nicht richtig betreut werden. „Es gab schon ein solches Programm, das aus finanziellen Gründen leider eingestellt werden musste. Mit der Unterstützung könnten wir dieses Projekt wieder aufnehmen“, erklärte Rod.

Alle Hilfsorganisationen mit dem Status einer Asbl können sich bei der Ausschreibung anmelden. Die „Œuvre nationale de secours“ wurde Weihnachten 1944 gegründet. Ihre Hauptmission bestand damals darin, den Opfern des Zweiten Weltkriegs Soforthilfe zu gewähren. Die Einnahmen bezieht das Hilfswerk aus den Erlösen der „Loterie nationale“.