Frieden soll vor das Parlament

Frieden soll vor das Parlament

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Hat Ex-Justizminister Luc Frieden versucht, die Ermittlungen in Sachen Bommeleeër zu beeinflussen? Am Freitag fand eine Dringlichkeitssitzung des parlamentarischen Justizausschusses statt.

Luc Frieden soll in seiner Eigenschaft als Justizminister starke Zweifel an der Berechtigung weiterer Ermittlungen in Sachen Bommeleeër geäußert haben. Das zumindest behauptet der Generalstaatsanwalt Robert Biever.

Vor dem Parlamentsausschuss Justiz wies Luc Frieden am Freitag jeglichen Einmischungsversuch auf die Arbeit der Justizorgane zurück. Da auch andere wichtige Dossiers vorlagen, sei es ihm um eine Einteilung der Ermittlungsressourcen gegangen.

Vor den Ausschussmitgliedern bestätigte Biever am Freitag seine Aussagen der letzten Tage. Frieden sei mehrmals auf das Bommeleeër-Dossier zu sprechen gekommen, und habe gefragt, wie lange noch in der Affäre ermittelt werde. Eine Einstellung der Untersuchung habe er jedoch nicht gefordert, präzisierte Biever.

Mangelnde Unterstützung seitens der Politik

Der Ausschuss rief am Freitag noch die damalige Untersuchungsrichterin der Affäre Doris Woltz in die Sitzung. Einmal habe Luc Frieden mit ihr über das Bommeleeër-Dossier geredet, und das auch nur am Rande einer Veranstaltung. Er habe sich dabei erkunden wollen, wann das Dossier denn endlich abgeschlossen werde. Vor den Parlamentariern sagte Woltz, sie sei wegen der mangelnden Unterstützung seitens der Politik erschüttert gewesen.

Man spüre förmlich die Malaise, die da zwischen dem damaligen Staatsanwalt Robert Biever und dem Minister bestanden haben, kommentierte der LSAP-Abgeordnete Alex Bodry die Angelegenheit. Seiner Ansicht nach müsse sich Frieden nun vor dem Kammerplenum äußern. „Frieden muss sich öffentlich äußern.“

Die DP will ihrerseits kommende Woche die Vertrauensfrage stellen.