/ Frieden erklärt sich den Banken
Organisiert wurde die Informationssitzung vom Bankenverband ABBL.
Finanzminister Luc Frieden gab am Mittwoch den Banken Erklärungen über die geplante Lockerung des Bankgeheimnisses. (Tageblatt-Archiv)
„Der Minister hat nichts gesagt, was wir nicht schon wussten“, meinte ein anonymer Banker dem Tageblatt gegenüber. „Dass Luxemburg sich an die Fatca-Bestimmungen halten wird, wegen der Wichtigkeit des Geschäfts mit den USA, war allen klar. Die Tatsache dass Deutschland das schweizerische Angebot einer Quellensteuer abgelehnt hat, hat lediglich diese Evolution beschleunigt.“
Was war also Friedens Botschaft an die Banken? „Der Finanzminister wollte lediglich klarstellen, wie der Bankenplatz sich in Zukunft nach außen darstellen soll“, so der Banker. Luxemburg werde weiter auf die bewährten Argumente der finanziellen Stabilität, bedingt durch das Länder-Rating, die politische Kontinuität, das soziale Umfeld und natürlich seine Kompetenzen setzen. Fehlen wird eben nun der Hinweis auf das – seit geraumer Zeit eben bereits nicht mehr so unerschütterliche – Bankgeheimnis.
Keine Panik bei den Akteuren
Luc Frieden wiederholte also nur, was jedem bewusst war. Man sah es in der Branche als Höflichkeitsveranstaltung. „Panik herrschte sicherlich nicht bei den Akteuren wegen der Ankündigung am Morgen.“
Dass dennoch am Mittwoch im Bankensektor Stress herrschte, liegt daran, dass die Kunden sich nach ihren Einlagen erkundigten. „Es ist ja nicht so, dass wir nicht seit geraumer Zeit unsere Kunden darauf ansprechen sich steuerlich ins Reine zu bringen“, meinte der Banker. Dabei sind die Luxemburger Banken längst dabei, dem berühmten belgischen Zahnarzt in sein Heimatland zu folgen.
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