Freispruch auf der ganzen Linie

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Nur weil der Anspruch der Verantwortlichen im CHL (Centre hospitalier de Luxembourg), die Neurochirurgie von einer horizontalen Entscheidungsstruktur in eine vertikale des Chefarztes zu mutieren, an dem in Luxemburg legalen Prinzip der freien Arztwahl scheiterte, fand ein peinlicher und langwieriger Prozess zwischen sich streitenden eminenten Medizinern statt. Carlo Kass

Die drei Neurochirurgen Trung Dang Phuoc, Georges Sandt und Guy Matgé aus dem Centre hospitalier Luxembourg (CHL) waren in erster Instanz von ihrem Kollegen Jorge Terzis wegen Verleumdung zitiert worden und auf der strafrechtlichen Seite zu jeweils einer Geldstrafe von 1.000 Euro sowie auf dem zivilen Plan zu einer Entschädigung wegen moralischer Schäden von 40.000 Euro an den Klagenden verurteilt worden.

Berufung

Die drei von Jorge Terzis der üblen Nachrede beschuldigten Ärzte gingen in Berufung, bei deren Verhandlungen vor der von Nico Edon präsidierten fünften Berufungskammer so manch schmutzige Wäsche gewaschen wurde.

Eine Vorstellung, die einem solch hehren Berufsstand sicher nicht würdig war. Sie wurden nun also nach langen und zähen Verhandlungen, die den Steuerzahler viel Geld und den Beteiligten viel Zeit kosteten, von allen Anklagepunkten freigesprochen.

Folgerichtig wurde der abgewiesene Kläger Dr. Jorge Terzis auch mit den Verfahrenskosten konfrontiert.