Vor rund einem Monat erklärte der Verwaltungsratspräsident von Freeport, Yves Bouvier, seinen Rücktritt vom Posten des Präsidenten. Er wolle sich auf die Gerichtsaffären, die gegen ihn laufen, und auf seine anderen Geschäfte konzentrieren, so sein Anwalt damals laut Pressemitteilung.
Gegen Bouvier läuft ein Ermittlungsverfahren wegen „Betrug und Komplizenschaft an Geldwäsche“. Der russische Oligarch Dmitri Rybolowlew wirft ihm vor, überteuerte Meisterwerke verkauft zu haben. Bouvier bestreitet alle Vorwürfe.
Thomas in Gewahrsam
Seinen Posten als Präsident des Freeports in Luxemburg übernahm Olivier Thomas. Nun berichtete das Wall Street Journal am Dienstagabend in seiner Online-Ausgabe, dass Montags in Paris Olivier Thomas in Gewahrsam genommen worden sei. The Independent aus Großbritannien schreibt am Mittwoch, die Behörden hätten eine gerichtliche Untersuchung gegen ihn wegen „Diebstahl, Hehlerei und Betrug“ eingeleitet.
Hintergrund sei eine Anzeige von Catherine Hutin-Blay, deren Mutter die zweite Frau von Pablo Picasso war. Die Stieftochter reichte bereits im März Klage ein, da einige Werke aus ihrer Sammlung verschwunden seien, schreibt Wall Street Journal. Catherine Hutin-Blay befürchtet, dass diese Werke auf dem internationalen Kunstmarkt verkauft worden seien. Laut Medienberichten aus Großbritannien wäre Olivier Thomas für Lagerung und Transport der Werke zuständig gewesen.
Robert Goebbels im Verwaltungsrat
Weitere Mitglieder des Verwaltungsrates des Luxemburger Freeport sind: Yves Bouvier, David Arendt (Direktor), der ehemalige Botschafter Alphone Berns und Ex-Wirtschaftsminister Robert Goebbels.
Ein Ziel hat Luxemburg nun mit der Errichtung des Freeport jetzt wirklich erreicht. Das Land hat sich eine Präsenz auf der Weltkarte des Kunsthandels – wo es bisher nicht existierte – erkämpft.
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