Fortis Luxemburg kann wieder durchatmen

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Nachdem der Staat die Fortis Luxemburg übernommen hat, kehrt nach einem turbulenten Wochenende wieder Zuversicht ein.

Theoretisch war der Schritt nicht nötig. Aber Ende vergangener Woche sei Fortis ein Opfer von Spekulation und Gerüchten gewesen. Es herrschte Panikstimmung, man musste reagieren. Das sagte am Montag der Chef der Fortis Bank Luxemburg, Carlo Thill, gegenüber tageblatt.lu. Durch die Teilverstaatlichung der Fortis Luxemburg habe sich die Lage wieder einigermassen beruhigt. Die Angst vor Arbeitsplatzverlust sowie ein möglicher Verlust von Ersparnissen ist gebannt. Beim Geschäft mit Firmen- und Privatkunden wird sich nichts ändern. Auch an ihrer Versicherungssparte hält Foris Luxemburg fest.
Thill bewertet den Kauf durch den Staat positiv. Dadurch würde die Bank wieder aufgewertet werden, so der Bankenchef.

Verkauf von Anteilen

– Fortis Luxemburg will sich von seinen Anteilen an dem Technologiekonzern Paul Wurth trennen.

– Ebenso sollen die Anteile an der Luxemburger Börse verkauft werden. Auch hier wird der Staat vermutlich als Käufer auftreten. 

– Fortis wird die vor einem Jahr für 24 Milliarden Euro erworbenen Teile der niederländischen ABN Amro Bank nun wieder verkaufen. Aber nur die Anteile, welche noch nicht integriert sind.

Wer der Zukünftige Vertreter von Staatsseiten im Verwaltungsrat der Fortis Luxemburg sein wird, ist noch nicht bekannt. Am vergangenen Freitag war der ohnehin niedrige Aktienkurs von Fortis rund 20 Prozent eingeknickt. In einer Krisensitzung am Sonntagabend hatten die drei Regierungen ihre Hilfe versprochen. Belgien übernahm für 4,7 Milliarden Euro 49 Prozent der Anteile des belgischen Bankzweigs von Fortis. Die Niederlande vier Milliarden Euro an der Fortis Bank Niederlande. Luxemburg zahlt für 49 Prozent der Aktien an der Fortis Banque Luxembourg 2,5 Milliarden Euro.

Siehe auch:

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