Fondsplattform bleibt in Luxemburg

Fondsplattform bleibt in Luxemburg
(dapd/Archiv)

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Die Restrukturierung des Asset - und Wealth Managment bei der Deutschen Bank lässt die Kölner Bank Sal. Oppenheim nicht aus.

Die Deutsche Bank hat 2012 weltweit das Asset Management und das Wealth Management zusammengeführt. Im Rahmen dieser Zusammenführung sind die Oppenheim Vermögenstreuhand und die Wilhelm von Finck Deutsche Family Office seit Anfang Mai 2013 unter dem Namen Deutsche Oppenheim Family Office AG fusioniert worden. Auch die Privatbank Sal. Oppenheim setzt jetzt ihre Fokussierung auf die Vermögensverwaltung weiter fort.

Damit verbunden ist ein Personalabbau in Deutschland, der Doppelfunktionen in Organisationsbereichen von Sal. Oppenheim und Deutscher Bank auflöst und die Effizienz der Kölner Privatbank über alle Bereiche erhöht. Sal. Oppenheim vollzieht damit die Rückkehr zur exklusiven Privatbank, die die Familie Oppenheim einst aufgebaut und in der siebten Generation an den Rand des Ruins gebracht hatte. Die Deutsche Bank rettete das Unternehmen, das seitdem Teil des Vermögensverwaltungs-Angebotes des Konzerns ist.

Das hat Folgen für den Bereich der Investmentfonds. In Deutschland, und darauf weist Oppenheim Sprecherin Pia Kater ausdrücklich hin, werden die Publikumsfonds sowie die Fondsverwaltung von Sal. Oppenheim zukünftig von der DWS übernommen. Mit anderen Worten: In Deutschland gibt Oppenheim die Verwaltung und den Vertrieb für das Fondsgeschäft ab. Das hauseigene Portfoliomanagement für Spezialfondsmandate und ausgewählte Publikumsfonds wird hingegen in Köln weitergeführt. Was aber bedeutet die neue Struktur für Luxemburg?

Folgen für Luxemburger Standort

Auch Sal. Oppenheim in Luxemburg ist mit seiner Fondsplattform künftig Teil des Asset und Wealth Managements der Deutschen Bank. Auf dieser Plattform für institutionelle und für private Kunden werden Partnerfonds für andere Vermögensverwalter, so genannte „white label Fonds“ aufgelegt. Ein Kunde, der zum Beispiel in Genf sitzt, und einen Spezialfonds auflegen will, bekommt den kompletten Service von Oppenheim aus Luxemburg angeboten. Hierzulande wird der Fonds eingerichtet und zum Laufen gebracht. Sal. Oppenheim in Luxemburg führt damit die Tradition des Hauses fort und entwickelt Finanzprodukte für vermögende und institutionelle Kunden.

Mit dem Bankhaus Sal. Oppenheim bleibt auch die Depotbank in Luxemburg. Ende vergangenen Jahres betreute die Sal. Oppenheim über 64 Milliarden Euro für seine Kunden. Eine Summe für Luxemburg will die Sprecherin in Köln nicht nennen. Nach Tageblatt-Information sollen es in Luxemburg um die zehn Milliarden sein.