Filipetti: Kein Gefallen für Arthur

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Der französische Star-Moderator Arthur hat seine Holding AWCG im Januar 2013 nach Luxemburg verlegt. Eine Entscheidung, die Kulturministerin Aurélie Filipetti kritisiert.

Frankreichs Kulturministerin Aurélie Filipetti (PS) hat Frankreichs Fernsehanstalten aufgefordert, Personen, die das Land verlassen, keine Vorzugsbehandlungen zu gewähren.

Filipetti reagierte damit auf die Entscheidung von Star-TV-Modertor Arthur, seine Holding „Arthur World Communication Group“ (AWCG) nach Luxemburg zu delokalisieren. Arthur wird vorgeworfen, dies aus Fiskalgründen getan zu haben.

Keine Vorzugsbehandlung

Es gebe Personen, die weniger Bürgersinn haben als andere, so Filipetti am Freitag auf Canal +. Sollten öffentliche TV- und Radioanstalten betroffen oder Geldmittel im Spiel sein, sollte man äußerst wachsam sein, so die Kulturministerin. Keine Vorzugsbehandlung für Personen, die nicht mit der großen Mehrheit der Franzosen, die sich nicht in ihrer Lage befinden, zusammenhalten.

AWCG hat gesagt, dass die Unternehmen von AWCG ihre Steuern auch weiterhin in Frankreich zahlen würden, ebenso ihr Präsident, Jacques Essebag, bekannt als „Arthur“.

„Ich kenne Luxemburg“

Filipetti glaubt dieser Behauptung nicht. Sie kenne Luxemburg ganz gut, sagte sie, und es sei wohl nicht wegen des Klimas, dass Arthur dorthin gehe. Filipetti ist die Tochter des früheren, kommunistischen Bürgermeisters von Audun-le-Tiche, Angelo Filipetti, einer Ortschaft an der unmittelbaren Grenze zu Luxemburg. Arthur sollte dann erklären, warum er nach Luxemburg geht.

AWCG erklärt die Delokalisierung mit dem Wunsch sich stärker international betätigen zu wollen. Arthur produziert und moderiert u.a. die Sendung „Les enfants de la Télé“ auf dem Privatsender TF1. Sein Vermögen wird auf 140 Millionen Euro geschätzt.

Arthurs Auszug nach Luxemburg erfolgt wenige Wochen, nachdem der Schauspieler Gérard Depardieu die Verlegung seines Wohnsitzes nach Belgien aus Steuergründen angekündigt hatte.