/ Feststellungen, Erfahrungen, Benehmen als Lebensweg
LUXEMBURG – In erster Linie geht es darum, die gesellschaftlichen Probleme zu erfassen und in den richtigen Rahmen zu stellen, sie zu diskutieren und in einer letzten Phase selbst zu erleben. Die angesprochenen Themenkreise sind denn auch nicht als Theorien zu verstehen, sondern die Schlussfolgerungen in die Praxis umzusetzen.
Die Religionsgeschichte, unabhängig vom Glauben selbst, soll gelehrt werden, aber vor allem will man sich mit jenen Themen befassen, die die jungen Menschen direkt angehen und die einen Teilbestand ihres alltäglichen Lebens darstellen.
Und das heißt Antworten und Erklärungen finden auf Fragen und Begriffe wie Angst, Liebe, Sex, religiöse Interpretationen, Erklärungen zu sich stellenden Problemen, Arbeit, Freizeit, Moral, allgemeine gesellschaftspolitische Fragen, Freundschaft, Kriminalität, soziale Engpässe, Leben und Sterben, usw.
Positive Erfahrungen
Die Begleitkommission
Durch ministerlichen Beschluss wurde von Premier Jean-Claude Juncker und Ministerin Mady Delvaux eine Begleitkommission zum Werteunterricht im „Neie Lycée“ eingesetzt.
Ihr gehören neben Siggy König, Generaladministrator des Erziehungsministeriums, und Jeannot Medinger, Direktor des „Neie Lycée“, Alain Meyer, Mario Hirsch, Léon Zeches, Generalvikar Schiltz und Romain Durlet an. |
Alle Erzieher und Lehrer sollen sich dieses Themenkreises annehmen. Und das heißt im Klartext:
„Les enseignants sont par conséquent tenus à enrichir et à alimenter les débats par des informations de trois grands domaines au moins, à savoir 1. les religions et les philosophies, 2. la politique et 3. l’économie. Ils le font de différentes façons, dont il faut relever une qui dépasse les textes et qui a lieu très régulièrement dans tous les cours mais tout particulièrement en éducation aux valeurs: l’invitation d’intervenants externes, experts ou acteurs des domaines précités.“
Nach den positiven Erfahrungen der vergangenen Jahre soll das Paket geschnürt werden. Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Lehrern und Lehrerinnen des „Neie Lycée“ und der begleitenden staatlichen Kommission, die von Premier Jean-Claude Juncker und Erziehungsministerin Mady Delvaux eingesetzt wurde, soll ihre Früchte tragen.
In besagtem Kursus geht es darum, die jungen Leute nicht nur aufzuklären oder zu belehren, ihnen wegweisend entgegenzukommen oder aber erklärend zu wirken, sondern auch und vor allem festzustellen, ob sie ihr Verhalten diesen Vorstellungen anpassen.
Das Programm ist weit gefächtert, da das Lehrpersonal motiviert ist und neue Wege gehen will. Neue Wege, die unabhängig von einem dogmatischen Religionsunterricht wertneutrale Ideen vermitteln sollen.
Das hierfür verantwortliche Staff ist mithin bemüht, vor allem in einem Umfeld von konkreten Fragen jene Antworten zu geben, die bestimmend für die Zukunft der jungen Leute sind und die ihnen jenen Weg ebnen, der sie zu vollwertigen, kritischen Bürgern macht.
Resultate
Die Erfahrungen des Lehrpersonals wurden in einem zig Seiten umfassenden Papier zusammengetragen und aufgelistet.
Und in nächster Zukunft soll über die Ergebnisse diskutiert werden. Deshalb wird sich die Begleitkommission mit der Lehrerschaft im Mai zusammenfinden, um über konkrete aktuelle Themen zu diskutieren, die in den Unterricht einfließen sollen und zu denen die Vertreter besagter Kommission Stellung nehmen werden – ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des Werteunterrichts.
Wir werden Gelegenheit haben, auch in Zukunft auf die Resultate des Werteunterrichts einzugehen.
- Tageblatt Gewinnspiel vom 24.09.10: « Die Welt von Milch und Käse » mit Poster - 29. September 2010.
- Tageblatt Gewinnspiel vom 28.09.10: « Seife, Duft & Badeschaum » - 27. September 2010.
- Frau wurde leicht verletzt - 26. September 2010.