Dem Industriesektor geht es nicht mehr so gut, heißt es seitens der Industriellenföderation Fedil. Nach einer leichten Erholung 2011 stelle man einen Nachfragerückgang fest, so die Fedil nach einer Sitzung ihres Verwaltungsrats. Über Absatzprobleme klagen vor allem die exportorientierten Unternehmen, so etwa die Reifenhersteller, sagte eine Sprecher der Föderation Tageblatt.lu am Montag. Goodyear fährt erneut Kurzarbeit. Der Konkurrenzdruck macht auch dem Baugewerbe zu schaffen. Ihm seien erhebliche Marktanteile verloren gegangen, heißt es.
Entgegenkommen erwarten sich die Unternehmen von der Politik. Die von der Regierung getroffenen Entscheidungen zur Modulierung des Indexsystems reichen nicht. Einem Ende 2011 verabschiedeten Gesetz zufolge wird bis 2014 pro Jahr maximal eine Indextranche erfallen.
Weitere Indexmanipulation oder Kompensationen
Das reicht nicht für eine Tendenzumkehr und eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, so die Fedil. Die notwendigen Anpassungen, welche die Betrieben nach der nächsten Indextranche vornehmen müssten, würden dann hauptsächlich auf Kosten der Beschäftigung gehen. Die Fédil spricht von Personalabbau, was wiederum die Arbeitslosigkeit erhöhen werde.
Die Unternehmen erwarten sich ein klares Entgegenkommen von der Regierung. Das müsse nicht unbedingt eine weitere Verschiebung der Indextranche sein, so ein Sprecher der Fedil. Das könnten auch Kompensationen sein. So wie bereits von einigen Jahren geschehen, als der Staat die von den Unternehmen getragene Mutualitätskasse bezuschusste. Damit sollte die Zusatzbelastung durch die Indextranche kompensiert werden.
Die Mutualitätskasse war im Zuge der Umstellung auf das Einheitsstatut für die Beschäftigten des Privatsektors geschaffen worden. Sie kompensiert den Unternehmen die Unkosten der Lohnfortzahlung, wenn die Beschäftigten krank geschrieben sind.
De Maart

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