Fahrer müssen besser geschützt werden

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LUXEMBURG - Die Sektion AVL des Landesverbandes hat am Freitagabend Bilanz des letzten Jahres gezogen. Trotz einiger Erfolge bleiben viele Forderungen noch unerfüllt.

Die rezenten Entwicklungen im städtischen Busbetrieb und die anstehenden Herausforderungen an den öffentlichen Personennahverkehr in der Hauptstadt haben die Generalversammlung der AVL-Sektion des Landesverbandes am Freitagabend beschäftigt. Als Landesverband sei man für eine Strassenbahn, welche von den Fahrern des AVL betrieben werden sollten, betonte Sektionspräsident Carlo Elter.

Im vergangenen Jahr sei ein Abbau der unzähligen Überstunde sowie der geschuldeten Urlaubstage gefordert worden. Dank des gewerkschaftlichen Kampfs seien 43 neue Fahrer eingestellt worden, ein Beweis dass ein grosser Mangel an Busfahrer vorliege, wurde am Freitagabend betont. Kritisiert wurde jedoch die Tatsache, dass nur wenige Fahrer unter dem Beamtenstatut eingestellt wurden.

Pausendauer und Pausenorte

In Sachen Neuplanung der Linien im Rahmen der Baustelle „Royal Hamilius“ stellen sich die Gewerkschaftsvertreter viele Fragen betreffend die Zusammenarbeit zwischen AVL und RGTR. Ungeklärt bleiben Fragen über die Pausendauer und Pausenorte, mangelnde Toiletten an den Terminushaltestellen, oder etwa die Regelung der Wochenend- und Feiertagstouren.

Sorgen bereiten den Fahrern zunehmender Stress im städtischen Verkehr, der immer öfter zu Krankmeldungen der Fahrer führt, und die sich häufenden Vorfälle mit Gewaltanwendung gegenüber Busfahrer. In diesem Zusammenhang fordert die AVL-Sektion eine Lösung für das Problem „Kalchesbréck“. Hier komme es oft zu Schlägereien und Messerattacken in den späten Abendstunden. Sollte keine Lösung seitens der politisch Verantwortlichen erfolgen, so drohen die Fahrer die betreffenden Haltestellen nicht mehr anzufahren.

Einer der Gastredner des Abends, der Abgeordnete von déi Lénk, Justin Turpel, wusste die Antwort auf die zahlreichen Sicherheitsbedenken der Fahrer: In Sachen Gewaltprävention, so Justin Turpel gibt es nur eine Lösung. Auf allen Linien müssten Kontrolleure zum Einsatz kommen, ähnlich wie bei der Bahn. Die Fahrer fordern zudem den sofortigen Einsatz von Kameras in den Bussen, bei den CFL funktioniert dies, also müsse das auch im städtischen Bus möglich sein.
(Martine Feller/Tageblatt.lu)