Eurobarometer: Schwindendes Vertrauen in die Landespolitik

Eurobarometer: Schwindendes Vertrauen in die Landespolitik

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Erwerbslosigkeit stellt für die Luxemburger nach wie vor das größte Probleme dar. Das geht aus dem neuen Eurobarometer hervor. Das Vertrauen in die Landespolitik schwindet.

52 Prozent der Luxemburger sind über die  Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt besorgt. Genauso viele waren es bei der  Umfrage im Frühjahr 2009. 502 Einwohner, sowohl Luxemburger als auch Nichtluxemburger, nahmen an der Befragung zum Eurobarometer im Herbst 2009 teil.  Die Erhebung erfolgt zweimal im Jahr in allen EU-Staaten.

Auf Platz zwei der  Sorgenliste der Luxemburger steht mit 29 Prozent die ökonomische Lage des Landes – eine leichte Besserung von vier Prozent im Vergleich zum Frühjahr.

Wirtschaftliche Lage ist gut, sagen 77 Prozent

Dennoch bleibt die übergroße Mehrheit der Befragten mit  ihrem Leben in Luxemburger zufrieden (96 Prozent). 77 Prozent schätzten die wirtschaftliche Lage des Landes als gut ein – 7 Prozent  mehr als im Frühjahr. 91 Prozent gaben an, ihre finanzielle Lage sei in  Ordnung. Das sind immerhin zehn Prozent mehr als Frühjahr 2009.

Die Mehrheit (59 Prozent) ist zuversichtlich, dass sich an ihrer materiellen Lage nichts ändern werde; 29 Prozent erwarten sogar eine Verbesserung.

Die Zustimmungsrate der Luxemburger zur EU bleibt nach wie vor hoch, auch wenn im Vergleich zu Frühjahr 2009 ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist. 74 Prozent sind der Ansicht, dass Luxemburgs Zugehörigkeit zur EU gut sei (-5 Prozent).  72 Prozent sagen, die EU-Mitgliedschaft habe dem Land genutzt. Und 80 Prozent sind mit dem Euro zufrieden – 6 Prozent weniger als im Frühahr 2009.

Pause bei Erweiterungen einlegen

Skeptisch äußerten sich die Luxemburger jedoch zu den angedachten Erweiterungen der EU. 74 Prozent sind der Ansicht, die EU sei  zu schnell gewachsen. 54 Prozent sprechen sich gegen eine Erweiterung in den kommenden Jahren aus und 43 Prozent würden einem Europa zustimmen, in dem einzelne Länder schneller  zusammenwachsen würden.

Verändert hat sich die  Einstellung der Befragten zu den Institutionen.  68 Prozent vertrauen der Regierung (77 Prozent im Frühjahr 2009). Geschrumpft ist mit 59 Prozent auch das Vertrauen ins Parlament. Im Frühjahr waren es noch 67 Prozent. Um fünf Prozent wächst hingegen das Vertrauen ins Europarlament: von 61 auf 66 Prozent. lmo