Es werden wieder mehr Büros verkauft

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Für Büros gibt es in Luxemburg wieder verstärkt Interessenten. Im zweiten Quartal dieses Jahres fanden fast 50.000 Quadratmeter Abnehmer. Auch die Leerstandsquote geht weiter zurück.

Noch vor gut zwei Jahren, auf dem Höhepunkt der Wirtschafts- und Finanzkrise, konnte man überall im Land leer stehende Gewerbeflächen finden.
Doch die Zeiten haben sich geändert. Zwar kann von einer extremen Verknappung an Gewerbeflächen noch nicht die Rede sein, aber die Leerstandsquote – als der Anteil der Flächen, die leer stehen, im Vergleich zur Gesamtfläche – geht merklich zurück.
Lediglich noch 6,3 Prozent an Büro-, Einzelhandels- oder anderer Gewerbeflächen stehen im Großherzogtum leer. Das geht aus den neuesten veröffentlichten Zahlen von Property Partners hervor.

Noch im ersten Quartal dieses Jahres lag die Leerstandsquote bei 6,7 Prozent. Ende 2009 lag sie noch bei fast neun Prozent – ein für Luxemburger Verhältnisse ausgesprochen hoher Wert.
Bei dem gegenwärtigen Rhythmus von Verkäufen und Vermietungen dürfte die Leerstandsquote noch im Laufe dieses Quartals unter die Sechs-Prozent-Marke sinken. Damit hätte die Situation auf dem Luxemburger Gewerbeimmobilienmarkt wieder eindeutig das Niveau von vor der Krise erreicht.

Weniger Gebäude stehen leer

Die sinkende Leerstandsquote ist aber auch zumindest teilweise dadurch bedingt, dass gegenwärtig kaum neue Flächen hinzukommen. In diesem Jahr sind es gerade einmal 45.500, im kommenden Jahr 37.000 Quadratmeter.
In den Jahren zwischen 2001 und 2010 war die Zahl der Gewerbeflächen durchschnittlich um immerhin gut 130.000 Quadratmeter jährlich gestiegen, also das Drei- bis Vierfache des heutigen Werts.

In den Monaten April bis Juni wechselten insgesamt 48.634 Quadratmeter im Großherzogtum den Besitzer. Die 73 Transaktionen im zweiten Quartal hatten eine Durchschnittsgröße von 666 Quadratmetern.

666 Quadratmeter pro Transaktion

Die größte Transaktion geht auf das Konto von Pictet & Cie, die Büroräume von 8.700 Quadratmetern auf Kirchberg bezogen haben. In Esch/Belval hat CEPS Instead 3.500 Quadratmeter im Dexia-Gebäude gemietet.

Die Luxemburger Finanzaufsicht CSSF hat sich 2.600 Quadratmeter Büros in Strassen gemietet.

Mit insgesamt 901.500 Quadratmetern gab es im zweiten Quartal dieses Jahres die meiste Gewerbefläche auf Kirchberg. Der dortige Bestand entspricht fast 28 Prozent des Gesamtbestandes Luxemburgs. Und gerade auch der Kirchberg ist es, der mit 3,01 Prozent eine der niedrigsten Leerstandsquoten des Landes hat.

788.100 qm auf Kirchberg

Eine geringere Leerstandsquote hat nur noch die Oberstadt mit 2,36 Prozent. Dort gibt es mit 788.100 Quadratmetern aber nach Kirchberg auch den größten Bestand an Gewerbeflächen. Die geringste Leerstandsquote im Land gibt es mit 1,09 Prozent auf Belval. Allerdings entspricht die dortige Gesamtquadratmeterzahl von 60.100 lediglich 1,86 Prozent des Gesamtbestandes des Großherzogtums.

Lediglich noch 526 Quadratmeter Gewerbefläche steht auf Belval leer.
Die sinkenden Leerstandsquote haben sich bislang aber noch kaum auf die Preise ausgewirkt. Nach Angaben von Property Partners gibt es keinen Druck auf das Preisniveau. Lediglich bei den Prime Locations ist eine leichte Bewegung nach oben bei den Preisen zu beobachten.

Das ist der Fall auf Kirchberg, wo der Quadratmeterpreis Miete pro Monat mittlerweile bei 32 Euro liegt, sowie in der Oberstadt, wo die Mieter 40 Euro monatlich auf den Tisch legen müssen.
Die künftige Entwicklung des Gewerbeimmobiliensektors beurteilt Property Partners eher positiv. Sowohl die steigende Rate des Wirtschaftswachstums als auch die sinkende Arbeitslosigkeit deuten auf eine weitere Erholung des Sektors hin.