Es gibt auch ein Leben mit Krebs

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20 Jahre \"Fondation Kriibskrank Kanner\" in Strassen. Viel Arbeit geleistet und noch mehr Ziele für die Zukunft gesteckt.

Rund 15 Mädchen und Jungen erkranken jährlich in Luxemburg an Krebs. Von einem Tag auf den anderen werden sie aus ihrem normalen Leben gerissen. Das ist eine enorme Belastung für die ganze Familie. Die „Fondation Kriibskrank Kanner“ gibt hier Unterstützungsmöglichkeiten. Mit dem Ziel: Heilungschancen und die Lebensqualität krebskranker Kinder zu verbessern.
Die Stiftung betreut rund 100 Kinder und deren Familien. 2008 sind 18 neue Fälle dazugekommen. Vier Kinder sind im vergangenen Jahr gestorben.

INFO
Noch vor 20 Jahren galt die Diagnose Krebs als sicheres Todesurteil. Heute können 75 Prozent aller krebskranken Kinder und Jugendlichen dauerhaft geheilt werden. Bei einigen Krebsarten sind es sogar 90 Prozent. Diese Erfolge werden durch verbesserte Therapien und bessere Vernetzung führender Experten und Einrichtungen erreicht.
Weltweit erkranken jedes Jahr 160.000 Kinder an Krebs. Es ist die zweithäufigste Todesursache bei Menschen im Alter bis zu 14 Jahren, so die Weltgesundheitsorganisation
(WHO). Am 15. Februar ist internationaler Kinderkrebstag

LINK
fondatioun.lu

„Auch Krebskranke Kinder haben ein Recht auf Zukunft, viel Enthusiasmus sei hier nötig“, sagt Claude Meiers aus dem Vorstand der Stiftung.

Taten

Die Kinderkrebsstiftung wurde 1989 gegründet. Seitdem wurde die sie kontinuierlich ausgebaut und verbessert. Im vergangenen Jahr fand eine Professionalisierung unter der zehn Personen starken Belegschaft statt.
Eine Studie an der Uni Luxemburg wurde in Auftrag gegeben. Im Land gibt es noch keine statistischen Daten über die Krankheit Krebs. Hier gebe es noch viel Nachholbedarf, so die Leiterin der Fondation, Anne Goeres.
Seit 2008 gibt es eine Vereinbarung mit den Krankenhäusern, dass Kinder auch daheim medizinisch betreut werden, und das mit grossem Erfolg. Diese Art der Betreuung soll in diesem Jahr noch ausgebaut werden.
Die Räumlichkeiten in der rue des Romains in Strassen wurden ausgebaut. So gibt es jetzt eine Art Meditationsraum, „Dreeminsel“ genannt, wo Kinder sich zurückziehen dürfen und die Seele vom medizinischen Altagsstess baumeln lassen.

Ausblick

2009 will die Kinderkrebsstiftung mehr in der Oeffentlichkeit in Erscheinung treten. Eine Sensibilisierungskampagne soll die Angst vor dem Thema « Kinder und Krebs » nehmen.
Dazu wurde eigens ein Maskottchen entwicklt. Damit will man Infoveranstaltungen an Schulen, Krankenhäusern und anderen Orten starten.
Ab Mai wird es in der Innenstadt von Luxemburg eine Aktion der Stiftung geben. Ueber den Inhalt  schwiegen sich die Verantwortlichen aber noch aus.
Auch die ganztagsbetreuung in Strassen soll ausgebaut werden. Auf der Hompage der Fondation wird in nächster Zeit ein Blog online gestellt, wo krebskranke Kinder und deren Elten über die Krankheit berichten. Ausserdem wird im Garten der Einrichtung im Frühjahr ein Spielplatz für die Kinder eingerichtet.
In diesem Jahr wird eine neue Spendenaktion gestartet. Mit dem Geld soll das Elternheim in einer Klinik in Brüssel ausgebaut werden. Bislang gibt es dort sechs Zimmer, sie sollen um 2 Räume erweitert werden. Darin können die Eltern wohnen, solange das Kind in der Klinik in Behandlung ist.

Durch den Krebs geraten die Kinder und deren Familien oft in eine Isolation. „Hier sei die richtige Beratung und Betreuung wichtig“, sagt die Leiterin der Fondation, Anne Goeres.
Hilfestellung sei wichtig. „Wir sehen uns aber nicht als Ersatz für das soziale Umfeld“, betonte sie.

Die Arbeit der Fondation Kriibskrank Kanner finanziert sich  aus Spenden. Zu den Höhen der Spenden wurden keine Angaben gemacht.