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Könnten die Industriebrachen „Terres Rouges“ in Esch im Rahmen der sektoriellen Leitpläne zu einem der sogenannten „projet d’envergure“ werden? Wird die Stellungnahme der Escher Gemeinde am Montag so abgestimmt wie sie am Freitag vorgestellt wurde, könnte auf jeden Fall zumindest ein solcher Vorschlag auf den Schreibtischen der Regierung landen.
Am Donnerstag sagte Wohnungsbauministerin Maggy Nagel im Rahmen eines Méco-Rundtisch-Gesprächs über die sektoriellen Leitpläne u.a. folgendes: „Ich habe schon über 50 Gemeinden empfangen. Die Stellungnahmen trudeln jetzt ein, und da sind zum Teil richtig tolle Sachen dabei, fundiert und sehr gut argumentiert.“ Eine weitere wird in Kürze dazu kommen, und zwar die der Gemeinde Esch.
„Da gab es Gemeinden, die wollten lieber prioritär sein als komplementär, und umgedreht. Einige wollen sogar noch mehr wachsen, andere sehr viel weniger – es war ein bißchen von allem dabei in den Stellungnahmen“, so Nagel weiter. In dem von den zuständigen Escher Diensten ausgearbeiteten Vorschlag für die Stellungnahme kommt nun noch ein weitere Möglichkeit dazu: Bisher waren Gemeinden eher negativ eingestellt wenn auf ihrem Territorium ein „projet d’envergure“ geplant war – Esch könnte sich freiwillig für ein solches Wohnungsbau-Projekt melden.
40 ha, nahe am Zentrum
Die Argumentation klingt logisch. Man habe sich die Argumente für das Riesen-Projekt „Toussaintsmillen“ in Kayl (ca. 70 Hektar) angesehen, so die zuständige Chefin der „Division du développement urbain“, Daisy Wagner. Da werde u.a. die Nähe zu Esch und zur französischen Grenze hervorgehoben, gute Transport-Anbindungen und die Nähe zu Schulen, Krankenhäusern, etc.
„Warum dann nicht gleich in Esch?“ – so die Fragestellung. Der „Crassier Terres Rouges“ und die „Lentille Terres Rouges“ kommen zusammen auf fast 40 Hektar, liegen in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum, und alle anderen Argumente treffen auch zu. Es gibt Ideen und Planspiele zu beiden Industriebrachen, aber man komme nicht so richtig voran – was u.a. am Besitzer der Grundstücke liege. Werden die „Terres Rouges“ zu einem „projet d’envergure“, bekomme man auch ganz andere legale Möglichkeiten in die Hand, da das Gebiet dann „d’utilité publique“ eingestuft werde.
Am Montag wird im Escher Gemeinderat über den Vorschlag zur Stellungnahme diskutiert und abgestimmt. Bleibt der „Terres Rouges“-Vorschlag in dieser Form in der Stellungnahme, könnte endlich wieder so richtig Bewegung in dieses Dossier kommen – immerhin gab es bereits 2008 ein Fußballstadion-Projekt mit Wohnungsbau und Geschäftsflächen eines Privatpromotors.
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