Energie für 5.000.000.000 Jahre

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Eine neue Betriebsstätte für Solarzellen zur Stromerzeugung ist gestern in Foetz eingeweiht worden. Die Firma SolarWood, die für dieses Jahr einen Umsatz von 50 Millionen Euro ansteuert, möchte die Produktion ausbauen und weitere Arbeitsplätze schaffen./ Stefan Osorio-König

FOETZ – Sie ist rund 150 Millionen Kilometer von uns entfernt, hat noch rund fünf Milliarden Jahre Existenz vor sich und strahlt jede Sekunde mehr Energie ab, als die gesamte Menschheit an einem ganzen Tag verbrauchen könnte: die Sonne.
Diese unerschöpfliche Energiequelle zu nutzen, ist das Ziel der Firma SolarWood, die gestern ihre neue Betriebsstätte in Foetz im Beisein von Wirtschaftsminister Jeannot Krecké eingeweiht hat.
„Bereits auf dem nach Süden ausgerichteten Dach eines Einfamilienhauses mit einer Fläche von 50 Quadratmetern kann eine Fotovoltaik-Anlage von sechs bis sieben Kilowatt den Energiebedarf von vier bis fünf Personen decken“, so Michel Unsen-Bellion, Geschäftsführer von SolarWood. Außerdem könnten so bis zu 5,5 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden.
Positiv wirken sich die zwei Millionen Investitionen in die Betriebsstätte auch auf den Arbeitsmarkt aus.

Energiesparen beiEinfamilienhäusern

„Mich freut es besonders, dass solch eine innovative Firma zu uns in die Gemeinde gekommen ist“, so der Monnericher Bürgermeister Dan Kersch, „vor allem auch wenn man sieht, dass die Firma erst vor wenigen Jahren mit 15 Leuten angefangen hat, und jetzt sind sie schon 35. Hier wird in einen Sektor investiert, der zukunftsweisend ist.“
Zudem sollen in den nächsten Jahren noch zwei vollautomatische Produktionslinien bei SolarWood in Foetz eingerichtet werden.
Für Wirtschaftsminister Jeannot Krecké ist es wichtig, das Problem der geringer werdenden fossilen Brennstoffe in den Griff zu bekommen. „Das Problem schwindender Ressourcen ist ja nicht dadurch gelöst, dass der Preis für das Barrel Rohöl wieder gefallen ist“, so Krecké.
Es sei Aufgabe der Politik, auf der einen Seite die regenerativen Energien zu fördern, aber auch die Zulieferer zu diversifizieren. Schließlich könne man zumindest mittelfristig noch nicht vollständig auf fossile Energieträger wie Kohle, Gas oder Erdöl verzichten.
Zwar sei der Strom aus Solarzellen heute immer noch teurer als aus anderen Quellen. Dennoch zeigte sich Krecké zuversichtlich, dass der Solarstrom schon in wenigen Jahren beim Preis dem herkömmlichen Strom Konkurrenz machen wird.
Auch um das Klima zu schützen, sei es wichtig, den Ausstoß von CO2 schrittweise zu reduzieren, wie es das Kioto-Protokoll vorsieht.
Das Unternehmen SolarWood rechnet sich denn auch gute Marktchancen aus. Im vergangenen Jahr erzielte SolarWood einen Umsatz von 6,4 Millionen Euro, für dieses Jahr peilt die Firma 50 Millionen Euro an.

WANN VERSIEGEN DIE ROHSTOFFE?

o Kohle in 200 Jahren

o Erdgas in 60 Jahren

o Erdöl in 43 Jahren

o Uran in 60 Jahren

(Quelle: SolarWood)

INTERNETwww.solarwood.lu