Embryonen für die Forschung

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Embryonen können in Luxemburg zu Forschungszwecken benutzt werden. Die nationale Ethikkommission hat hierbei keine Bedenken. Forschungsprojekte in Luxemburg werden derzeit nicht betrieben.

Jährlich werden in Luxemburg circa 500 In Vitro Fertilisationen durchgeführt. Dabei entstehen fünf bis sieben Embryonen. Jeweils zwei werden den Eltern überlassen, die anderen werden konserviert. Einem Gesetzprojekt zufolge sollen diese überschüssigen Embryonen für biomedizinische Forschung auf Stammzellen benutzt werden. Voraussetzung ist jedoch stets das Einverständnis der Eltern. Sie werden drei Jahre nach der IVF gefragt, ob sie die eingefrorenen Embryonen freigeben oder weiter konservieren möchten.

Entnahme von Stammzellen eines Embryos.

Auch die nationale Ethikkommission hat keine Einwände, da die Schenkung überschüssiger Embryonen an die Forschung zum wissenschaftlichen und somit zum medizinischen Fortschritt beitragen werde, so das Gutachten der Ethikkommission, das am Montag vorgestellt worden ist. Die Schlussfolgerungen werden von den 15 Mitgliedern des Ethikausschusses getragen, auch wenn zwei von ihnen sich gegen die Nutzung von Embryonen zu Forschungszwecken aussprechen. Wobei die beiden Mitglieder nicht religiöse sondern philosophische Gründe anführten, so Präsident Paul Kremer am Montag.

Abgelehnt hat die Kommission hingegen die Erzeugung menschlicher Embryonen ausschließlich zu Forschungszwecken.

Seit 2005

Zur Zeit wird die In Vitro Fertilisation in Luxemburg im Nationalen IVF-Zentrum am hauptstädtischen CHL praktiziert. Bei der IVF wird die Befruchtung der Eizelle außerhalb des Körpers vorgenommen. In Luxemburg wird die IVF seit 2005 angewandt.

Forschung an Embryonen finde derzeit in Luxemburg noch nicht statt, so Sozialminister Mars di Bartolomeo am Montag. Einmal das Gesetzprojekt im Parlament genehmigt, werden die zukünftigen Projekte einer ministeriellen Genehmigung befürfen.