Eine unendliche Geschichte

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Wir berichteten bereits mehrmals über ein von der französischen Polizei beschlagnahmtes Fahrzeug, das seit mehr als einem Jahr auf dem luxemburgisch-französischen Autobahngrenzübergang in Zoufftgen als Abfallbehälter dient. Letzthin hieß es, Luxemburg würde den Schrott nun entfernen, doch man hat die Rechnung wohl ohne die Franzosen gemacht. Roger Infalt

Die Geschichte um dieses vor gut einem Jahr von französischen Polizisten beschlagnahmte und am Grenzübergang stillgelegte Fahrzeug nimmt wohl so schnell kein Ende.
Noch im Sommer dieses Jahres hatte uns ein Beamter der Polizei in Thionville zu verstehen gegeben, dass sie sich nicht um den Abtransport des Fahrzeugs zu kümmern hätten.
Wir sollten den französischen Zoll fragen, der uns dann an die luxemburgischen Kollegen verwies.
Die Luxemburger unterstrichen, dass sie bereits einmal solche Fahrzeuge auf Kosten Luxemburgs haben abtransportieren lassen, mit dem Resultat, dass sich die Franzosen ihnen gegenüber sehr verärgert zeigten.
Vor wenigen Wochen hatten die zuständigen Luxemburger Instanzen aber den Entschluss getroffen, das übel riechende, komplett mit Abfall vollbeladene und zudem zur Hälfte zerstörte Autowrack zu entfernen und in Luxemburg verschrotten zu lassen.
Dies scheint den Franzosen aber nicht in den Kram zu passen, denn jetzt haben sie veranlasst, dass besagtes Auto (wenn man das noch so bezeichnen kann) in hellblaue Plastikplanen eingehüllt und mit Verkehrspylonen abgesichert wird.
Auf unsere Frage, was das Ganze soll, meinte ein Polizist diesseits von Zoufftgen: „Je n’ai rien à vous dire.“
Richtig! Worte, die dieses Vorgehen beschreiben könnten, findet man nicht so schnell. Außer man vergisst für einige Momente die gute Kinderstube.