Eine Herausforderung für die Experten

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Am 23. Januar sackten in der rue Herrenfeld in Steinfort einige Häuser förmlich ab. Es entstanden große Schäden. Gestern war Herrenfeld nun auch Thema im lokalen Gemeinderat.

Experten sind noch immer mit der Schadensaufstellung befasst. Betroffen sind jetzt sieben Häuser.

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„Et huet ee gemengt, et wier en Äerdbiewen“

Bürgermeister Guy Pettinger und Schöffe Camille Stockreiser gaben die notwendigen Auskünfte. Technisch beraten wurden sie vom Gemeindebediensteten Alex Staudt.
Gebaut wurde in Herrenfeld auf einem Gebiet, das vor 30 Jahren noch ein Steinbruch war.
Bei keinem Haus bestehe eine akute Einsturzgefahr, meinten die Experten vor Ort. Es war wohl so, dass das Wasser sich einen unterirdischen Weg durch den ehemaligen Steinbruch bahnte und so die Häuser unterspülte. Wo das Wasser dann hinfloss konnte noch nicht festgestellt werden. Die Möglichkeit eines unterirdischen Sees im Steinbruch könne man nicht ausschließen. Die Experten stellten auch fest, dass die unterirdischen Infrastrukturen intakt seien. Schöffin Sylvie Asselborn-Huber ging dann auf die Analysen des Geologen ein.
Vorgeschlagen wird eine Schallwellenmessung. Hierfür müsste eine Bohrung von etwa 8 Meter Tiefe durchgeführt werden. Zum Thema stellten auch die Räte Jean-Marie Wirth und Dan Falzani Fragen.

Notwendige Sofortmaßnahmen

Beschlossen wurde der Bau eines 400 Kubikmeter fassenden Rückhaltebeckens am Rande des Feldes. Somit könnte das Wasser dann geregelt abfließen. Vom Wall und dem Graben sehe man vorerst ab.
Man werde auch mit einem Bagger eines der Einflusslöcher in einem betroffenen Garten ausheben, um eventuelle Erkenntnisse zu sammeln.
Auch wurde beschlossen, die rue Herrenfeld wegen der entstandenen Risse für jedes Fahrzeug über 3,5 Tonnen zu sperren.
Nächste Woche werden weitere Untersuchungen gemacht.
Was den Schaden an den Häusern anbelangt, meinte der Bürgermeister, dass hier die Gemeindeverwaltung auf administrativer Ebene helfen könne. Hauptsächlich sei dies aber Sache der Eigentümer mit den Versicherungen.
Hingewiesen wurde nochmals auf den speziellen „article budgétaire“ für Katastrophenfälle im Familienministerium. „Et ass net esou einfach, mä mär hëllefen de Leit, wou mär kënnen“, sagte Guy Pettinger.
Unter Punkt fünf der Tagesordnung gewährte der Rat dann ein Kredit von 150.000 Euro für die eingeleiteten Sofortmaßnahmen in der rue Herrenfeld.
Jean-Marie Backes