Eine Gebühr für Energy-Drinks?

Eine Gebühr für Energy-Drinks?

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Litauen hat den Verkauf von Energy-Drinks an Minderjährige verboten. Luxemburg wird dies nicht tun, erwägt aber die Einführung einer speziellen Gebühr auf gesundheitsschädliche Produkte.

Die sogenannten Energy-Drinks sind nach wie vor umstritten. Solche Getränke können zwischen 70 und 400 Mg Koffein pro Liter enthalten, sagen Experten. Und warnen: Zu viel dieses „Muntermachers“ könne das Herz belasten. Litauen hat deshalb Ende 2014 entschieden den Verkauf von Energy-Drinks aus Gesundheitsgründen an Minderjährige zu verbieten. Der CSV-Parlamentarier Marc Oberweis wollte in diesem Zusammenhang von der Gesundheitsministerin wissen, wie Luxemburg gegen den Missbrach von Energy-Drinks vorgehen will.

Die Ministerin erklärt, dass einer EU-Studie von 2013 zufolge, an der europaweit über 52.000 Personen teilnahmen, der Konsum von Energy-Drinks vor allem bei den jungen Leuten beliebt sei. 68 Prozent der 10 bis 18-Jährigen konsumieren solche Getränke. Bei den 18 bis 65-Jährigen sind es nur 30 Prozent. Sogar kleine Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren greifen schon zur Energy-Drink-Büchse. Beunruhigend sei in diesem Zusammenhang die Erhöhung der Zahl der starken Konsumenten von Energy-Drinks, die mehr als einen Liter dieser Getränke auf einmal zu sich nehmen.

Zusammenspiel mit dem Alkohol

In mehr als der Hälfte der Fälle wird der Energy-Drink mit alkoholischen Getränken gemischt. Der „einschläfernde“ Effekt des Alkohols wird durch die revitalisierende Wirkung des Energy-Drinks kompensiert. Man schmeckt den Alkohol nicht mehr. Die Folge hiervon sei, dass man mehr trinken würde. Es bestehe die Gefahr einer Alkoholvergiftung, so Lydia Mutsch.

Die Ministerin warnt in ihrer Antwort unter anderem vor einer zu hohen Dosis an Koffein, Taurin oder Glucuronolacto, die in hohen Dosen in solchen Getränken enthalten seien.

Ein Verkaufsverbot dieser Getränke an unter 18-Jährige, wie in Litauen, ist in Luxemburg nicht vorgesehen. Hierzulande setzt man auf die Vorbeugung. Im Rahmen der Schaffung eines „Gesundheitsfonds“ wird aber parallel die Einführung einer speziellen Gebühr für verschiedene gesundheitsschädliche Nahrungsmittel erwogen, darunter auch die Energy-Drinks. In Frankreich, Ungarn und Rumänien würde ebenfalls über eine solche Abgabe nachgedacht, so die Ministerin.